Wollersdorf feierte Kirchweih

Gottesdienst im Festzelt gehalten

WOLLERSDORF

Obwohl Wollersdorf, ein Ortsteil von Neuendettelsau, über keine eigene Kirche verfügt, kirchlich gesehen gehört er zu Bertholdsdorf, wird jedes Jahr Kirchweih gefeiert. Zwar befinden sich außerhalb des Dorfes Grundmauern und steinerne Überreste der einstigen Kirche St. Stephan, wo ansonsten auch Gottesdienst gehalten wird – heuer aber des regnerischen Wetters wegen ins Festzelt neben dem Dorfgemeinschaftshaus ausgewichen wurde. Die kirchliche Feier umrahmten die Posaunenchöre aus Bertholdsdorf und Weißenbronn, die Leitung hatte Jürgen Böhm übernommen. Etwa 30 Bläserinnen und Bläser erfreuten mit ihrem mächtigen Klang die Zuhörer, die das Festzelt bis annähernd auf den letzten Platz besetzt hatten.

Den Gottesdienst hielt Pfarrer Friedrich Müller aus Weißenbronn gemeinsam mit der neuen Pfarrerin Petra Latteier, die Ende September in der St. Georgskirche in Bertholdsdorf feierlich in ihr Amt eingeführt wurde. In seiner Predigt befasste sich der Geistliche vordergründig mit „Menschen zerschlagenen Geistes, die Gott besonders im Blick hat“. Wer sich am Boden zerstört fühlt, der sollte sich daran erinnern, dass Gottes Fülle uns Menschen tröstet. Hingehen beziehungsweise hinkriechen zu Gottes Wort und der reichlichen Fülle seiner Gnade – ob in Kirchen, auf Spiel- und Sportplatz oder im Festzelt. Gott legt uns eine Last auf und hilft auch, diese tragen zu können. Das sollte man nie vergessen. Nach dem Gottesdienst richtete Wilhelm Walz von der Freiwilligen Feuerwehr Wollersdorf-Watzendorf seinen Dank sowohl an die beiden Geistlichen als auch an die Musiker der Posaunenchöre. Ferner hieß er in diesem Zusammenhang die neue Pfarrerin bereits vor ihrer offiziellen Ordination in Bertholdsdorf willkommen. Weitere Grußworte richtete er an Dr. Manfred Keßler und seine Ehefrau. Dr. Kessler sei maßgeblich daran beteiligt gewesen, als Initiator die Geschichte des ehemaligen Gotteshauses St. Stephan auf einer Anhöhe außerhalb des Dorfes zu erforschen, so Walz. Diese Aktion kam durch die seinerzeitige Flurbereinigung in Bewegung.

Nach der kirchlichen Feier wartete das Servicepersonal bereits darauf, Kirchweih-Schmankerl, Schäufele, Braten, Gegrilltes und kühle Getränke servieren zu können. Im Kreise von Bekannten, Freunden und den Kirchweihgästen von nah und fern ließ es sich gemütlich feiern – ganz im Sinne der Organisatoren, die keine Mühe scheuten, Vorbereitungen in großer Vielzahl zu treffen, dass die Kirchweih 2018 in Wollersdorf den zahlreichen Besuchern in angenehmer Erinnerung bleibt.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

Werbung:

Über Habewind Informationsdienst

Dieser Inhalt wird bereitgestellt von Habewind Online