Wollersdorf feierte seine „Kinderkärwa“

17 Meter hoher Kerwabaum aufgestellt

WOLLERSDORF

„Seit sieben Jahren dürfen wir helfen, den Kerwabaum aus dem Wald zu holen und zu schmücken. Mittlerweile schaffen wir das Baumschmücken ganz allein“, verkündeten stolz einige Kinder, angetan mit weißen Hemden und rot-weißen Halstüchern. Am Kirchweih-Samstag trafen sie sich am frühen Morgen, um den 17 Meter langen Kirchweihbaum aus dem Wald zu holen. Mit viel Muskelkraft – unterstützt von einigen Eltern und starken Männern – ging es zum Dorfhaus, um den Baum zu schmücken. Die Jüngeren durften Kreppbänder schneiden, Mädchen banden den Baumkranz, der hoch oben sodann seinen Platz findet, und Jungen schnitzten Spiralen und Symbole in die Rinde des Kirchweihbaums. Nach getaner Arbeit gab es zur Mittagszeit Würstchen und Semmeln mit kühlen Getränken zur Stärkung – und zum Nachtisch warteten „Feuerspatzen“ auf die fleißigen Helferinnen und Helfer. Nach kurzer Ruhepause wurde eine Hüpfburg aufgebaut und die Kinder hatten somit ihre Aufgaben bewältigt – sehr zur Freude der erwachsenen Zuschauer, die stolz das Werkeln der Kleinen staunend begutachtet hatten und reichlich Applaus spendeten. Am Abend trafen die Gäste ein und am Dorfgemeinschaftshaus wurde mit dem Singen von lustigen Kerwaliedern und unter gelegentlicher Mithilfe der Väter der Kinder-Kärwabaum aufgestellt und grüßt nun weithin sichtbar in die Lande. Lustiges Treiben folgte bis spät in die Nacht, wie Springen in der Hüpfburg, Fußballspielen und einige Kinder bevorzugten buntes „Slush-Eis“, halbgefrorenes mit Sirup, Fruchtsäften oder frischen Früchten, das mit Strohhalm an der Bar neben dem Festzelt serviert wurde. Ältere Kinder durften Gäste bedienen, und etliche Erwachsene tanzten mit ihren Kindern frohgemut – vereinzelt sogar auf den Bänken im Festzelt. Eine kleine Band sorgte für musikalische Umrahmung und hatte einige Lieblingsmelodien der Zuhörer im Programm. Am Sonntag fand ein gemeinsamer Gottesdienst der Kirchengemeinden Bertholdsdorf und Weißenbronn am Platz von Sankt Stephan statt. Diese Tradition, an jenem Ort zu beten und zu singen, wurde einst von der Freiwilligen Feuerwehr Wollersdorf-Watzendorf ins Leben gerufen. Dort, etwas außerhalb von Wollersdorf, stand in früheren Zeiten eine Kapelle, deren Grundmauern vereinzelt heute noch sichtbar sind. Die kirchliche Feier, die Pfarrerin Petra Latteier gestaltete, ist musikalisch von den Posaunenchören beider Kirchengemeinden festlich umrahmt worden. Im Anschluss daran war Mittagstisch im Festzelt am Dorfgemeinschaftshaus angesagt, und zu einem späteren Zeitpunkt wartete Kaffee samt Kuchen und weiteren süßen Spezialitäten auf die Gäste, die sich die Köstlichkeiten sichtlich schmecken ließen. Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr sowie Helferinnen und Helfer jeden Alters waren für die Bewirtung zuständig und hatten infolge des schönen Wetters und dem Kommen zahlreicher Gäste alle Hände voll zu tun. Obwohl die Veranstalter Vorbereitungen vieler Art treffen mussten und der erforderliche Aufwand sich als gewaltig herausstellte, freuten sich schließlich alle Beteiligten, ein gelungenes Festwochenende ausgerichtet und erlebt zu haben, das wohl noch lange in schöner Erinnerung bleiben wird. Wie sagten schließlich etliche Beteiligte so treffend? „Wir freuen uns heute schon auf die nächste „Kinderkärwa“ im Jahr 2020 und auf möglichst viele Besucher in Wollersdorf im schönen Aurachtal, einem Ortsteil von Neuendettelsau“.

Text: J.D. / Klemens Hoppe + Foto: Privat

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