NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)
Die neue Schulleiterin des Laurentius-Gymnasiums und der Fachoberschule, Studiendirektorin im Kirchendienst, Pfarrerin Ute Wania-Olbrich und die Leiterin des Jugendzentrums, Diakonin Sandra Mayer sind in einem feierlichen Gottesdienst in ihre neuen Ämter eingeführt worden. Der Rektor der Diakonie Neuendettelsau, Prof. Dr. h.c. Hermann Schoenauer kritisierte in seiner Ansprache im Gottesdienst, dass Bildung häufig zu sehr vom Geldbeutel der Eltern abhänge. „Bildung ist ein wichtiger Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit. Junge Menschen brauchen faire Chancen, um ihr ganzes Potenzial zu entwickeln“, so Rektor Schoenauer weiter, „daher haben wir im 160. Gründungsjahr der Diakonie Neuendettelsau, als einem der größten Bildungsträger Bayerns, den Schwerpunkt Bildung ganz bewusst in den Mittelpunkt gerückt.“ In ihrer Predigt rief die Pfarrerin und neue Leiterin des Gymnasiums zu mehr Sensibilität gegenüber Menschen auf, die in unserer Gesellschaft ausgegrenzt würden. Ute Wania-Olbrich sagte, dass es dafür nötig sei, persönlich gezogene Grenzen zu hinterfragen. Gottvertrauen könne helfen, sich eigene Unsicherheiten einzugestehen. „Mit Gott kann ich über Mauern springen“, so Wania-Olbrich. Abteilungsdirektor Bildung, Dr. Mathias Hartmann, gratulierte Frau Mayer und Frau Wania-Olbrich herzlich zu ihrer Einführung. „Ich wünsche Ihnen viel Freude bei Ihrer Tätigkeit, bei allem, was Sie prägen und lenken können“, so Dr. Hartmann. Die Einstellung von Frau Wania-Olbrich bezeichnete Dr. Hartmann als „Glücksfall“: „Die Art und Weise, wie Sie die Leitung einer unserer größten Schulen, das Laurentiusgymnasium, in den letzten Monaten angegangen sind, zeugt davon, dass wir froh sein können, Sie für diese wichtige Aufgabe bei uns gewonnen zu haben.“ An Frau Mayer gerichtet dankte Dr. Hartmann der neuen Leiterin des Jugendzentrums für ihr Engagement: „Sie haben neben der Aufbau- und Vernetzungsarbeit ein komplett neues hauptamtliches Team zusammengestellt und sind mit Frau Ströbel und Herrn Durant nun mit vollem Einsatz unterwegs.“ Ute Wania-Olbrich qualifizierte sich im Doppelstudium für das Lehramt in Mathematik und Evangelischer Religionslehre und studierte Theologie. Zunächst war sie 14 Jahre lang in Neustadt an der Aisch im staatlichen Schuldienst tätig, später wechselte Ute Wania-Olbrich als Schultheologin an die Wilhelm-Löhe-Schule in Nürnberg. Die Entscheidung für das Laurentius-Gymnasium reizte sie wegen der Einbindung in das Neuendettelsauer Diakoniewerk, aber auch wegen der Herausforderung an sich, eine Schule zu leiten. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind das Schulprofil und die Schulentwicklung. Bei der Weiterentwicklung des Laurentius-Gymnasiums setzt sie vor allem auf zwei Handlungsfelder: Die bereits bestehende politische und soziale Bildung würde sie gerne durch eine Stärkung des christlichen Profils ergänzen. „Als Evangelisches Gymnasium sollten wir junge Leute ausbilden, die sich im gesellschaftlichen Diskurs einbringen können. Es geht mir dabei aber auch um kompetente Beiträge zum religiösen und interreligiösen Dialog.“ Zukunftskonzepte müssten gemeinsam im Kollegium erarbeitet werden, so Wania-Olbrich. Diakonin Sandra Mayer kam vor 17 Jahren nach Neuendettelsau in die Diakonie, um eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin zu machen. Danach war sie in der Abteilung Dienste für Menschen mit Behinderung tätig und wechselte im September 2013 als Leitung ins Jugendzentrum der Diakonie Neuendettelsau. Zusätzlich absolvierte Sandra Mayer die Ausbildung zur Neuendettelsauer Diakonin, die sie 2008 mit der Einsegnung abschloss. „Meine Aufgaben im Jugendzeentrum sind sehr vielseitig und eigentlich bin ich für alles verantwortlich. Natürlich sind der direkte Kontakt und die Freizeitgestaltung der Jugendlichen an vorderster Stelle. Auch Struktur- und Profilentwicklung stehen gerade an“, so Mayer.
Foto: Diakonie