100 Jahre Muttertag in Deutschland

Ist die Zeit der Blumengeschenke und Basteleien vorbei?

Wie stehen Sie zum Muttertag? Manche beanstanden ja, mit dem Tag würden Geschlechtermuster der 1950er-Jahre transportiert und Rollenbilder idealisiert, bei denen es die Aufgabe der Frau sei, sich ausschließlich um den Haushalt zu kümmern und hingebungsvoll die Kinder zu versorgen. Am liebsten würden die Kritiker den Tag, der in diesem Jahr auf den 14. Mai fällt, ganz abschaffen oder in „Familientag“ umbenennen. Auch ein „Care-Day“ steht im Raum, der grundsätzlich alle würdigt, die sich um ihre Mitmenschen kümmern. Für viele ist und bleibt der Muttertag aber nach wie vor ein wunderbarer Brauch.
Importiert wurde der Muttertag 1923 aus Amerika. Wurden zunächst ausschließlich die Leistungen der Frauen in den Blickpunkt gerückt, missbrauchten ihn hierzulande die nationalsozialistischen Machthaber ab 1933 für ihre Ideologien. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Tag daher umstritten und verlor seinen Status als gesetzlicher Feiertag. Vor allem in Westdeutschland hielt die Bevölkerung aber beharrlich an der Tradition fest.
Den Muttertag gibt es in Deutschland – trotz aller Kritik – bereits seit 100 Jahren. Das zeigt, dass die dahinterstehende Idee grundsätzlich eine gute ist. Auch heute nutzen viele Menschen das Datum (immer der zweite Sonntag im Mai), um sich bei ihren Müttern für alles, was sie tun und getan haben, zu bedanken und sie ein wenig zu feiern. Natürlich hat sich das Leben, die Gesellschaft und auch die Rolle der Frau im letzten Jahrhundert grundlegend verändert. Und das ist auch gut so! Aber eines ist doch in all den Jahrzehnten gleichgeblieben: Die Mütter gehören zu den wichtigsten Menschen im Leben ihrer Kinder – ganz egal, wie alt diese sind. Wer also hätte solch einen Tag mehr verdient?
Textquelle: GPP / Foto: anthuriuminfo

Werbung:

Über Habewind Informationsdienst

Habewind.de Neuigkeiten aus #Neuendettelsau, #Windsbach, #Sachsen und aus dem Landkreis #Ansbach