50 Jahre St. Franziskus Neuendettelsau Pontifikalamt mit Bischof Dr. Gregor Maria Hanke OSB aus Eichstätt

NEUENDETTELSAU

Das Gotteshaus war bis auf den letzten Platz besetzt, auch eine stattliche Anzahl von evangelischen Christen ist der Einladung zum Pontifikalamt mit dem Eichstätter Bischof, Dr. Gregor Maria Hanke OSB, gefolgt. Neben den ehemaligen Pfarrern der Jubiläumskirche, Pfarrer Franz Kurzendorfer und Dekan Stephan Müller, waren auch Pfarrer des Diakoniewerkes der Evangelisch-Lutherischen Kirche, der Augustana-Hochschule sowie der Ortspfarrer der evangelischen Kirche St. Nikolai, Pfarrer Jürgen Singer, erschienen. Ihnen schloss sich der Neuendettelsauer Bürgermeister Gerhard Korn mit Vertretern des Gemeinderates, örtlicher Geldinstitute sowie Unternehmer und Geschäftstreibende an. Als Zeichen gelebter Ökumene las die Oberin der Diakonissengemeinschaft, Schwester Erna Biewald, während des Gottesdienstes die Lesung des Tages. Der Kirchenchor umrahmte die Feier mit festlichen Gesängen und eine stattliche Anzahl von Ministrantinnen und Ministranten verliehen dem Festgottesdienst einen glanzvollen Rahmen.

In seiner Predigt sprach der Bischof davon, dass vor 50 Jahren im so genannten „evangelischen Vatikan“ eine Kirche eingeweiht wurde, die den Namen des Heiligen Franziskus trägt. Das Programm dieses Heiligen sei wegweisend und habe auch heute nichts von seiner Aktualität verloren. „Wir leben in einer Zeit des gewaltigen Umbruchs, wie damals der Heilige Franziskus auch“, betonte Bischof Hanke. Deutlich kam in der Predigt zum Ausdruck, dass im vorwiegend evangelischen Neuendettelsau ein ökumenischen Miteinander herrsche, dem Anerkennung gebühre. Ferner gab der geistliche Würdenträger jedoch zu bedenken, dass „es uns nicht weiter bringt, wenn gesagt werde, >es ist im Glauben doch alles gleich, lasst uns alles zusammenwerfen<.“ In Gebeten, in guter ökumenischer Nachbarschaft und in christlicher Gemeinschaft gelte es, eine lebendige Kirche zu pflegen und für ein gottgefälliges Miteinander Sorge zu tragen, das uns schließlich näher bringt. Pfarrer Singer von der evangelischen Kirchengemeinde betonte in seinem Grußwort, dass besonders der Heilige Franziskus auch von den evangelischen Christen hoch eingeschätzt werde. Die seinerzeitige Namensgebung der Franziskuskirche sei bereits ein deutliches Zeichen hinsichtlich einer sich abzeichnenden Ökumene durch den damaligen Pfarrer Johann Stiel gewesen. Bürgermeister Gerhard Korn verwies darauf, dass der einzigartige Schatz der Gemeinsamkeit nicht hoch genug eingeschätzt werden könne, der hier im gegenseitigen ökumenischen Miteinander herrsche. Vertreter örtlicher Geldinstitute überbrachten Glückwünsche zum Kirchenjubiläum und betonten enge Verbundenheit. Ferner räumten sie ein, auch künftig zu helfen und zu unterstützen, wo immer es möglich sei. Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Maria Wagenknecht, gab zu verstehen, dass „Kirche frohmachend und Heil bringend sein kann.“ Hier ist St. Franziskus, hier wird Kirche lebendig, sagte sie.

Der gesellige Teil der Jubiläumsfeiern spielte sich in einem Festzelt im Pfarrzentrum ab, in welchem neben den Grußworten, auch Lied- und kleine Theatersketche sowie Auftritte von Gesangvereinen und Musikgruppen für jeden Musikgeschmack geboten wurden. Und dass das leibliche Wohl nicht zu kurz kam, war für Speis und Trank ausreichend gesorgt.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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