9. Klasse des Laurentius-Gymnasiums nahm am bayerischen Geschichtswettbewerb teil

Auszeichnung für Recherche im Archiv

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

Recherchen im Archiv und Interviews mit Diakonissen: Die Schülerinnen und Schüler der Religionsklasse der Klassen 9b und 9c des Laurentius-Gymnasiums erhielten im Rahmen des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten für Jugendliche eine Auszeichnung. Das Ausschreibungsthema des Geschichtswettbewerbs lautete „Gott und die Welt. Religion macht Geschichte“. Zu den unterschiedlichsten Themen recherchierten bundesweit mehr als 5.000 Jugendliche. Mit dabei war auch die Religionsklasse der Klasse 9b und 9c des Laurentius-Gymnasiums Neuendettelsau. Sie haben sich sogar mit zwei Themen auseinandergesetzt und konnten durch ihr Engagement jetzt ihre Urkunden entgegennehmen.

Zur Bearbeitung der beiden Themen haben sich die 29 Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe verfolgte die Entwicklung der „Diakonissen als Gestalter sozialer Arbeit einst und heute“, die zweite Gruppe recherchierte das Thema „Das Schulhaus im Dritten Reich“. Und das war gar nicht so einfach. „Wir haben richtig alte Bücher in den Händen gehalten und mussten die altdeutsche Schrift lesen“, sagte Christiné Schäfer. „Das war wirklich eine große Herausforderung aber wir sind immer besser geworden“, so die Schülerin. Zweimal pro Woche von Oktober bis Januar durchforstete sie mit ihrer Gruppe das Neuendettelsauer Diakonie-Archiv und las beispielsweise in der Hauschronik von 1933 bis 1945. „Wir gingen davon aus, dass unser Schulhaus vom Nationalsozialismus nicht so stark betroffen war, aber es wurde sogar geschlossen und als Lazarett benutzt“, erzählten die Schüler. Sie fanden heraus, dass damals der Hitler-Gruß eingeführt und sogar eine Hitler-Eiche gepflanzt wurde. Auch die Gruppe, die zum Thema „Diakonissen als Gestalter sozialer Arbeit einst und heute“ recherchierte, erhielt neue Erkenntnisse. In Interviews mit Diakonissen erfuhren sie viel über deren Geschichte im Wandel der Zeit, denn von den damals über 1.000 Diakonissen gibt es heute nicht mehr viele. „Es war gar nicht schwer, Interviews mit den Diakonissen zu führen“, berichtete Tobias Franke. „Sie waren alle sehr offen und haben uns viel erzählt“, bestätigten auch seine Mitschüler Julius Kordter, Pascal Rißbeck und Luca Colosimo. Mit den Ergebnissen ihrer Recherchen erarbeiteten die Schüler Powerpoint-Präsentationen, die sie dann zur Teilnahme am Geschichtswettbewerb einreichten. Als Tutoren standen ihnen Religionslehrerin Sabine Ziegler und Archivar Matthias Honold zur Seite. Den Preis für ihre Recherche erhalten sie am 13. Oktober. Dann findet die Landespreisverleihung im Landtag in München statt. Die Körber-Stiftung vergibt deutschlandweit 250 Landessiege zu je 200 Euro und 250 Förderpreise zu je 100 Euro.

Fotos: Diakonie Neuendettelsau

Die Mentoren Matthias Honold (Archivar der Diakonie Neuendettelsau) und Sabine Ziegler (Religionslehrerin) überreichten den Schülerinnen ihre Urkunden.

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