Ansturm auf Vernissage zu Ehren Karl Beißers

MERKENDORF

Bis auf den letzten Stehplatz gefüllt war die Bürgerbegegnungsstätte des Merkendorfer Rathauses anlässlich der 20. dort stattfindenden Vernissage. Der gebürtige Merkendorfer Karl Beißer hatte in seinem Nachlass dem Heimatverein Merkendorf 48 Bilder aus seinem Eigentum vermacht. Im Rahmen einer Ausstellung wurden diese der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und schmücken nun die Wände des Rathauses. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Pianistin Mareile Weigl. „Mit so einem Ansturm haben wir nicht gerechnet“, freute sich Merkendorfs Bürgermeister Hans Popp. Der Tod von Karl Beißer im vergangenen Dezember war leider nicht unerwartet gekommen, da der 81-Jährige bereits seit längerem an einer heimtückischen Krebserkrankung litt. „Umso mehr freut es uns, dass so viele zu seiner Vernissage gekommen sind“, betonte das Stadtoberhaupt. Es spreche für Beißer als Künstler, aber auch als Nachbar, Freund, Arbeitskollegen, dass so viele der Einladung gefolgt seien. Sein Arbeitsleben verbrachte Beißer anfangs auf dem heimischen Bauernhof in der Innenstadt von Merkendorf. Nach der Aufgabe der Landwirtschaft zog es ihn in die landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf, wo er bis zu seiner Rente blieb. Später widmete er sich seinem Garten sowie der Malerei.

Bereits im Jahr 2003 hatte Karl Beißer eine Ausstellung seiner Kunstwerke im Rathaus organisiert – wollte zu diesem Zeitpunkt allerdings keines seiner Werke verkaufen. Nun wurde ihm anlässlich seines Todes die 20. Vernissage in der Bürgerbegegnungsstätte gewidmet. Der Erlös ist, seinem Wunsch entsprechend, zur Hälfte für die beiden Merkendorfer Kindergärten und die Bürgerstiftung Merkendorf bestimmt. Der Heimatverein Merkendorf bereitete die insgesamt 48 vermachten Bilder umfassend für die Ausstellung und den Verkauf vor und brachte sie in der Bürgerbegegnungsstätte an. „Er wollte, dass die Bilder für einen guten Zweck verwendet werden“, erklärte Helene Kreuzer. „Seit meinem Amtsantritt im Jahre 2002 veranstalten wir Bilderausstellungen im Rathaus“, erklärte Bürgermeister Popp in einer Ansprache. Die Vernissagen in der Bürgerbegegnungsstätte hätten mittlerweile einen „guten Ruf“ und seien „sehr bekannt“, führte der Bürgermeister aus. Die nächsten drei Jahre seien bereits ausgebucht. Passend zur 20. Vernissage im Rathaus dreht sich ein Großteil der Bilder von Beißer um die Krautstadt und die nähere Umgebung. Auch einige Urlaubsimpressionen und Blumenmalereien sind dabei. Wie hoch geschätzt Beißer als Maler, aber auch als Mensch war, zeigte sich daran, dass 15 seiner 44 Bilder bereits innerhalb einer Stunde verkauft waren. Die Bürgerbegegnungsstätte ist an folgenden Tagen geöffnet: Montag bis Freitag von 8 – 12 Uhr, dienstags von 14 – 16:30 Uhr und donnerstags von 14 – 17:30 Uhr sowie anlässlich der Weinsommernacht am Samstag, 05. August ab 19 Uhr, am Kirchweihsonntag, 03. September von 13 bis 17 Uhr und im Rahmen der Krautwoche am Sonntag, 24. September von 13 bis 16 Uhr.

Text + Fotos: Marina Hellein

 

Die Pianistin Mareile Weigt umrahmte die 20 Vernissage musikalisch.

 

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