Aufrichten des Kinder-Kirchweihbaums in Wollersdorf

Etwa 30 Kinder „voll in Action“

WOLLERSDORF

Das war eine wahre Freude und ein Hallo! Etwa 30 Kinder im Alter von drei bis 15 Jahren ließen es sich nicht nehmen, beim Aufrichten ihres Kirchweihbaums mit anzupacken. Mit kräftigem Hau-Ruck – wie bei den Großen – das Kerwa-Tuch in den fränkischen Landesfarben rot und weiß um den Hals geschlungen, ging es los. Selbst das Schmücken des Baumes, das Schälen der Rinde und das Binden des Baumkranzes sowie die mit bunten Bändern verzierte Baumkrone, all das wurde fast ausschließlich von den Kindern ganz allein gestaltet. Die 12-jährige Annemarie Tischner, laut Pfarrerin Adriane Sossmeier ein Bastel- und Maltalent, schnitzte aus Baumrinde die Silhouette der Bertholdsdorfer Kirche, einen Bierkrug, die Zahl 13 M für die Höhe des Baumes sowie die Jahreszahl 2017 und nagelte schließlich all dies am Baum fest (Foto). Dass das Aufrichten des Kirchweihbaums den Kindern viel Freude bereitet hatte, war deutlich zu sehen und bei den lustigen Kerwaliedern zu hören. Aus voller Kehle sangen sie und hatten Spaß; jeder Handgriff danach musste schließlich sitzen. Etliche Erwachsene, meist Väter der Kerwa-Kinder, halfen beim Ausrichten des Baumes mit (Foto), sollte dieser doch senkrecht in den Himmel ragen und davon Zeugnis geben, dass in Wollersdorf, gemeinsam mit den Watzendorfern, Kirchweih gefeiert wird. Wenn es auch vor Ort keine eigene Kirche gibt, da die Gemeinden zu Bertholdsdorf gehören, war und ist dies kein Grund, auch Kirchweih zu feiern. Ein Bierzelt war aufgestellt, Grillmeister hatten mit Steaks und Bratwürsten alle Hände voll zu tun, und auch die Schankkellner sowie ihre Helfer konnten sich über Arbeitsmangel nicht beschweren. Die zahlreichen Gäste aus nah und fern freuten sich mit den Einheimischen über das schöne Fest und alle ließen es sich gut gehen. Als Besonderheit darf noch erwähnt werden, dass die Kinder die Plakate mit dem Hinweis auf die Kirchweih im Neuendettelsauer Ortsteil Wollersdorf selbst gestaltet und bemalt hatten – und für die Jugendlichen ab 18 Jahre heuer zum ersten Mal eine Bar neben dem Festzelt aufgebaut war. Selbst das Wetter hatte bis hierher mitgespielt. Aber kaum war der Kirchweihbaum aufgerichtet und einige Kinder schlugen mit einem schweren Hammer die Verankerung mit Holzkeilen am Baum fest, fielen erste Regentropfen. Doch das machte den Feiernden nichts aus, bot das Zelt doch trockene Plätze. Lediglich die Kinder, die in der Hüpfburg herumtollten, gaben ihr Springen und das ausgelassene Umhertoben wohl oder übel auf, sie steuerten trockenere Plätze an. Die kurzen Regenschauer konnten die Freude wahrlich nicht trüben. Es wurde viel gelacht und geplaudert und die Musiker spielten in fröhlicher Runde ihre Lieder, wie zuvor beim Aufstellen des Kirchweihbaumes auch.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

 

 

Annemarie Tischner mit ihren Schnitzereien am Baum

 

 

Kinder beim Aufrichten des Kirchweihbaumes

Werbung:

Über Habewind Informationsdienst

Dieser Inhalt wird bereitgestellt von Habewind Online

Schreibe einen Kommentar