Begegnung mit guten Freunden: Verona-Quinzano bereitet seinen Kammersteiner Gästen herzlichen Empfang

„Partnerschaft ist ein Riesenschatz“

 KAMMERSTEIN – Dass die Partnerschaft zwischen der italienischen Kommune Verona-Quinzano und der Gemeinde Kammerstein seit über 26 Jahren besteht war überall zu spüren: Herzliche Umarmungen, freundschaftliche Worte, begeisternde Empfänge, unverkrampfte italienische Gastfreundschaft zeichneten die diesjährige Partnerschaftsreise nach Verona aus. 50 Bürgerinnen und Bürger aus der Gemeinde Kammerstein, darunter die AH-Mannschaft des SV Barthelmesaurach und ein paar Gemeindevertreter waren bei der diesjährigen Bürgerreise in die italienische Partnergemeinde dabei.

Tief beeindruckt von der italienischen Gastfreundschaft waren vor allem die Bürgerinnen und Bürger, die zum ersten Mal die Partnerkommune kennen lernten. Garanten für den Erfolg dieser Partnerschaftsbegegnungen sind seit vielen Jahren Mario Ferrari auf der deutschen Seite und Ennio Residori für die italienischen Gastgeber.

 

„Bier trifft Wein“

„Bier trifft Wein“ – auch so hätte die Partnerschaftsbegegnung überschrieben sein können. Während die Kammersteiner das gute Gundel-Bier als Gastgeschenk dabei hatten, verwöhnten die italienischen Gastgeber ihre deutschen Freunde mit edlem Valpolicella-Wein und feinen kulinarischen Genüssen. Quinzano ist der zentrale Ort des zweiten Veroneser Stadtbezirks und liegt am Beginn des weltberühmten Valpolicellatales. Mit einigen Fässern Bier aus Franken im Gepäck eroberten aber auch 2. Bürgermeister Heinrich Muschweck und die mitreisenden Gemeinderäte die Herzen der Italiener.

 

Auch bei dieser Reise waren wichtige Akteure aus der Gründerzeit dabei. Zum Beispiel der „Vater der Partnerschaft Mario Ferrari. Den Cartoon-Zeichner aus Verona hatte es vor 40 Jahren nach Barthelmesaurach verschlagen. Er war es, der den Kontakt zwischen alter und neuer Heimat geknüpft hatte. Auch bei dieser Reise hatte der 73-jährige zusammen mit Bürgermeister Walter Schnell und dem Team der Alten Herren des SV Barthelmesaurach alles bestens vorbereitet. Rund um die Uhr war der gebürtige Veroneser als Dolmetscher gefragt.

 

Empfang am Monte Baldo

Eine besondere Überraschung hatte der seitherige Bürgermeister Dott. Alberto Bozza vorbereitet. In seiner neuen Funktion als Abgeordneter der Provinz Verona hieß er die Kammersteiner Gäste auf dem Monte Baldo hoch über dem Gardasee willkommen. Die wärmende herbstliche Sonne und eine unbeschreibliche Aussicht ließen diesen Tag für alle zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.

 

Alberto Bozza lobte die lebendige Partnerschaft. Mehrmals im Jahr treffen sich Gruppen und Familien in Deutschland und in Italien. „Unsere Partnerschaft besteht nicht nur auf dem Papier“, erwiderte Bürgermeister Walter Schnell. „Unsere Partnerschaft wird nicht nur von Offiziellen, vielmehr von den Bürgerinnen und Bürgern auf beiden Seiten getragen. Wir können voneinander lernen und gemeinsam für eine gerechte und friedvolle Entwicklung in Europa arbeiten.“

 

Partnerschaft ist ein Riesenschatz

„Die Partnerschaft mit unseren italienischen Freunden ist ein Riesenschatz“, erklärte Bürgermeister Walter Schnell. Die Begegnungen zwischen den Menschen und Vereinen seien unendlich wertvoll. „Die Partnerschaft lebt. Jedes Jahr fährt mindestens ein Bus nach Verona-Quinzano oder nach Kammerstein, ohne dass darüber groß berichtet werde. Die Gemeinde muss da gar nicht viel tun. So soll das eigentlich sein“, berichtet der Bürgermeister „Hauptträger der Partnerschaft ist und bleibt der SV Barthelmesaurach“.

 

Sportliche Begegnungen

Aber auch der neue Bürgermeister des 2. Stadtbezirks Verona-Quinzano Dott. Filippo Grigolini ließ es sich nicht nehmen, mehrmals die Kammersteiner Gruppe zu treffen. Neben einer Kulturveranstaltung im Hof der Kirche S. Rocco war er auch aufmerksamer Besucher der sportlichen Begegnungen.

 

Beim sportlichen Vergleich auf dem Fußballplatz hatten natürlich die Italiener vom AC Quinzano die Nase vorn. Der humorvolle Kommentar von Bürgermeister Walter Schnell dazu: „Deutsche und Italiener sollten sich nicht zum Fußballspiel treffen. Beim Kegeln hätten die Deutschen vielleicht auch eine Chance“. Abteilungsleiter Josef Gruber und seine Mannschaft hatten sich viele freundliche Gesten einfallen lassen, unter anderem hatten sie Partnerschafts-T-Shirts mitgebracht.

 

Toller Stadtrundgang

Beeindruckt waren die Kammersteiner Gäste von der landschaftlichen Schönheit der Region und von den vielen attraktiven Ecken in der reichen Kulturstadt Verona. Traditionell organisieren die Veroneser immer einen besonderen Stadtrundgang, der in Gassen und Gebäude führt, die nicht im Reiseplan der Tagestouristen dieser beeindruckenden italienischen Kulturstadt stehen.

 

Nicht fehlen durfte der Besuch und die Weinprobe im berühmten Valpolicella-Weingut Ferrari in Gargagnago. Die Familie zählt zu den erfolgreichsten europäischen Winzern. Fast alle Kammersteiner Gruppen genießen dort seit Jahrzehnten die gepflegte Gastfreundschaft.

 

Ein Zwischenstopp bei der Anreise an der idyllischen Bucht von San Vigilio am Gardasee stimmte die Kammersteiner Gruppe perfekt auf den italienischen Lebensstil ein.

 

Freundschaft bekräftigt

Begegnungen gab es viele. „Vor allem abends sind wir mit unseren italienischen Freunden lange zusammen gesessen, erzählte Siegfried Luschka, langjähriger Vorsitzender beim SVB und seit Jahrzehnten mit der Partnerschaft verbunden. Auch Reiner Koch, ebenfalls ehemaliger SVB-Vorsitzender und entscheidender Motor in der Gründungsphase der Partnerschaft, lobte die hervorragende Stimmung während der Begegnungen. Auf große offizielle Empfänge in den Rathäusern von Verona und Quinzano wurden bei dieser Reise verzichtet, das fröhliche Miteinander und das Eintauchen in die italienische Lebenswelt standen im Vordergrund.

 

Gegenbesuch 2013

Italienische Männerchöre bereichern schon immer die Begegnungen zwischen den beiden Partnerkommunen. Es war daher nicht verwunderlich, dass die deutschen Gäste eine Stunde lang Zugaben zu hören bekamen. SVB-Vorsitzender Albert Bundschuh, Abteilungsleiter Josef Gruber und Bürgermeister Walter Schnell waren sich einig: Man mag sich, man kennt sich und man freut sich aufeinander. Die Treffen laufen auf beiden Seiten unkompliziert und problemlos. Daher war die Gegeneinladung nach Barthelmesaurach und Kammerstein der folgerichtige Schritt.

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