Brasilianische Pfarrerin Adriane Sossmeier in Amt eingeführt

WINDSBACH
Das war ein großer Tag für die Evang.-Luth. Kirchengemeinde Windsbach. Die gebürtige Brasilianerin, Adriane Beatriz Dalferth Sossmeier, wurde Mitte Juni feierlich in ihr Amt eingeführt.

Bereits seit Mai dieses Jahres steht ihr insgesamt eine halbe Stelle für ihren Dienstauftrag im Dekanat Windsbach zur Verfügung. Etwa ein Viertel ihrer Dienstzeit wird sie in der Kirchengemeinde Bertholdsdorf aushelfen, um Dr. Johannes Friedrich für seine vielen verbliebenen überregionalen Verpflichtungen zu entlasten. Ein weiteres Viertel der vorgegebenen Zeit ist für die Windsbacher Kirchengemeinde vorgesehen. Hier wird Pfarrerin Adriane, wie sie angesprochen werden möchte, vor allem für das Phönix-Sozialzentrum zuständig sein. Darüber hinaus wird die Geistliche mithelfen, die Zeit ohne ersten Pfarrer in Windsbach zu überstehen. Der Installation von Pfarrerin Sossmeier in der Stadtkirche St. Margareta wohnte neben dem stellvertretenden Dekan Pfarrer Claus Ebeling, Pfarrer Klaus Witzig, Pfarrer Dr. Johannes Friedrich, Pfarrer Gilbrecht Greifenberg aus Wassermungenau, Pfarrer Hans Zeller von Mission Eine-Welt sowie eine stattliche Anzahl von Amtsbrüdern bei, ebenso Norbert Kleinöder als stellvertretender Bürgermeister und Kirchenvorstand. Vertreter des Stadtrats sowie Mitglieder kirchlicher Verbände und Abordnungen hatten sich ihnen angeschlossen. Als Zeichen gelebter Ökumene war der katholische Pfarrer von St. Bonifatius, Hans-Josef Peters, im Gotteshaus und auch bei der anschließenden Begegnung im Gemeindehaus vertreten.

In ihrer Predigt dankte Pfarrerin Sossmeier der Evang.-Luth. Kirche in Bayern, dass sie als brasilianische Pfarrerin hier das Wort Gottes verkünden dürfe. Sie sprach von einer, wie sie es nannte, „Revolution christlichen Glaubens“ und davon, „dass in einer Gemeinde und Gemeinschaft einer für den anderen da sein müsse.“ Des Weiteren erfuhren die anwesenden Kirchenbesucher von Begebenheiten aus ihrer Jugend und aus der Zeit ihres vielseitigen Theologiestudiums. In ihrer persönlichen Vorstellung war zu lesen, dass sie in einer kleinen Stadt in Südbrasilien geboren wurde. Ihre Eltern wohnen noch dort. Sie sind kleine Bauern: „Mit elf Jahren musste ich weggehen, damit ich weiter in die Schule besuchen konnte. Während meines Studiums war ich ein Jahr, von 1990 bis 1991, an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Dort habe ich mein theologisches Wissen und die deutsche Sprache vertieft.“ Gegenwärtig wohnt die Pfarrerin mit ihrem Mann, der ebenso Pfarrer ist, in Neuendettelsau. Er arbeitet bei Mission Eine-Welt und ist dort für die Begleitung der Lateinamerika-Partnerschaften verantwortlich. Das Pfarrer-Ehepaar hat zwei Kinder. Gabriela ist 20 Jahre alt und ist in Brasilien geblieben, der 17-jährige Augusto lebt bei ihnen und erlernt neben seinen schulischen Aufgaben die deutsche Sprache. Beim geselligen Teil des festlichen Nachmittags im Gemeindesaal wurden Grußworte gesprochen, Geschenke und Aufmerksamkeiten überreicht und „viele neue Freunde kennen gelernt“, war seitens der neuen Pfarrerin zu hören.

Text + Foto: Klemens Hoppe     

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