Der kritische Kommentar auf Fränkisch – Teil 18

Da mach mer einfach net mit! Ziviler Ungehorsam gegen Schwachsinn

Letzthin hab ich a paar Mal gscheit lachen müssen, mir is nämlich aufgfalln, dass grad aufm Land die Leut an erfolgreichen zivilen Ungehorsam praktizieren. Und des gfällt mir!

Am besten funktioniert des natürlich mit Ignoranz. Z.B. hab ich am Fasching ganz schee viele lustige Indianer rumhupfen sehn, fast nach dem Motto „etz erscht recht“. Und garstige alte Liedla ham die gsunga, oha, alles völlig politisch unkorrekt.

Beim Bäcker hat anner unter des Werbetäfela für Insekten-Krapfen hingekritzelt „kannst selber fressen“ – und dazu noch a freches Lachgesicht hingemalt. Des is dann scho die praxisorientierte (mutige) Version vom zivilen Ungehorsam.

Mei Nachbar hat mir dann noch erzählt, dass er seinen TV ganz schnell um- oder abschaltet, wenn bei anner historischen Doku übers 19. Jahrhundert von Soldat:innen die Rede is. Weil er so an Schwachsinn einfach net erträgt!

Des scheint a gute Taktik zu sei – einfach net mitmachen. Denn bisher gibt’s ja a noch kanne „Sanktionen“ oder Strafen bei Kratzbürstigkeit. Vieles wird uns zwar täglich vorgebetet und übergestülpt, aber als Konsumenten könna mir scho noch a Wördla mitreden…

Ma muss ja net täglich auf Krawall gebürstet durch die Gegend renna, aber so a gutes Portiönla ziviler Widerstand kann doch net schaden, oder?

K W / Redaktionsleitung Habewind News / Verantwortlich für alle Buchstaben in diesem Medium 🙂

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