Erfolge bei Storchenbruten

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

Der Vogelschutzverein Neuendettelsau und Umgebung freut sich, den Bürgern berichten zu können, dass es heuer so viele erfolgreiche Storchenbruten gibt wie schon lange nicht mehr. In Neuendettelsau (Ortsmitte; erste erfolgreiche Brut) wurden am Pfingstmontag zwei Jungvögel beringt, im Ortsteil Bechhofen vier (Storchenpaar brütet seit Jahren hier erfolgreich). In Lichtenau schlüpften zwei, in Immeldorf vier und in Wolframs-Eschenbach drei Jungvögel. Die Neuendettelsauer Feuerwehr mit Kommandant Christian Ley und Feuerwehrmann Henrik Maurer haben mehrere Stunden lang mit „Storchenvater“ Willi Oberndörfer, der die Beringungen vornahm, die Ortschaften angefahren und Feuerwehrleiter und Arbeitskorb präzise an die Horste gesteuert. Die Altvögel verlassen dann das Nest und beobachten aus sicherer Entfernung das Geschehen. Die Jungvögel drücken sich bewegungslos in die Nestmulde, was das Beringen erleichtert. Sobald die Leiter eingefahren ist, kehren die Altstörche nach wenigen Minuten zurück. Die Ringnummern sind per Fernglas gut ablesbar und so lassen sich Beobachtungen melden. Die Ringmeldungen werden zentral erfasst (Vogelwarte). Auf diese Weise wurden bereits interessante Neuigkeiten über den Vogelzug der Störche herausgefunden. So sind die Störche flexibler als gedacht. Selbst Nestgeschwister ziehen unterschiedlich, sowohl über Gibraltar nach Afrika, als auch über die Dardanellen; wieder andere bleiben im Winter auf portugiesischen Müllkippen und einige gehen zur Winterzeit im Nürnberger Tierpark in Vollpension. Je kürzer im kommenden Frühjahr der Rückflug, desto schneller ist man an den besten Horsten und kann sie in Besitz nehmen.

Text: Uwe Krebs / Foto: Privat

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