EU-Fördermittel warten: Drei kommunale Allianzen verbinden sich zur LAG Rangau

MARKT ERLBACH

Die Kommunale Allianz Kernfranken hat sich mit den beiden anderen Kommunalen Allianzen norA (Nördlicher Landkreis Ansbach) und Aurach-Zenn zu einer Lokalen Aktionsgruppe (LAG) zusammengeschlossen. Bei einem Treffen der 20 Bürgermeister aller drei Allianzen in der Rangauhalle in Markt Erlbach wurde der neue Name – zufällig passend zum Ort des Treffens – festgelegt. Als LAG Rangau kann man jetzt formal als Einheit fungieren, um Fördergelder für lokale Projekte aus EU-Mitteln (dem sogenannten LEADER-Programm) zu beantragen. Mindestens 60.000 Einwohner müssen im Gebiet einer zu gründenden LAG leben. Im Gebiet der neuen LAG Rangau leben derzeit 76.000 Menschen: Aurach-Zenn umfasst 21.000 Einwohner mit Hagenbüchach, Markt Erlbach, Neuhof, Obernzenn, Trautskirchen und Wilhelmsdorf; norA hat 12.000 Einwohner mit Flachslanden, Lehrberg, Oberdachstetten, Rügland und Weihenzell; mit 43.000 die größte Anzahl hat Kernfranken mit Bruckberg, Dietenhofen, Heilsbronn, Lichtenau, Neuendettelsau, Petersaurach, Sachsen bei Ansbach und Windsbach.  Bei ihrem Treffen in Markt Erlbach beschlossen die Gemeindeoberhäupter nicht nur die Gründung der LAG, sie stimmten auch über den Namen ab und wählten unter mehreren Kandidaten ein Planungsbüro aus, das zunächst eine Lokale Entwicklungsstrategie (LES) erarbeiten wird. Den Zuschlag erhielt die Firma Planwerk aus Nürnberg, die nun am Zug ist. Wie der Ablauf konkret zu gestalten ist, erläuterten die drei LAG-Umsetzungsbegleitenden Maximilian Gaier (Aurach-Zenn), Patrick Steger (Kernfranken) und Anna Strobl (norA). Nach Erstellung der LES wird die LAG Rangau als Verein gegründet. Dies soll bis Frühjahr 2022 erfolgen. Bei diesem Verein können dann Vereine, Städte, Gemeinden und auch einzelne Bürger Förderanträge stellen. Die Art der möglichen Projekte ist sehr weit gefächert und inhaltlich im Vorfeld bewusst nicht eingegrenzt. Noch in diesem Herbst werden zahlreiche Workshops zum Thema Förderanträge angeboten werden. Auf der Website www.lag-rangau.eu, die gerade von Maximilian Gaier erstellt wird, finden sich dazu laufend aktuelle Informationen und Termine. Die Beteiligung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger mit Projektideen sei äußerst wichtig und erwünscht, betonten die Bürgermeister Rüdiger Probst (Wilhelmsdorf), Bernd Meyer (Sachsen bei Ansbach) und Gerhard Kraft (Weihenzell), die derzeit den Vorsitz ihrer jeweiligen Kommunalen Allianz innehaben. Die EU-Gelder werden dann ab 2023 bereitstehen; der Zeitpunkt ergibt sich aus EU-üblichen Verfahrensweisen für Fördermittel, die immer in bestimmten Perioden bereitgestellt sind und dann beantragt werden können. Ein LAG-Manager, der noch zu bestimmen ist, wird eng mit dem Ansprechpartner für die Fördermittel – das ist in diesem Fall das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten – zusammenarbeiten und die Finanzen im Blick behalten. Über den Standort eines dafür einzurichtenden Büros wird noch entschieden. Gut gelaunt stellten sich im Anschluss an die Sitzung Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zum Foto vor der Rangauhalle in Markt Erlbach auf, mittendrin mit roter Jacke Gastgeberin Dr. Birgit Kreß, die Bürgermeisterin von Markt Erlbach. Vorne stehen die Vorsitzenden der drei kommunalen Allianzen (von links): Rüdiger Probst (Wilhelmsdorf), Bernd Meyer (Sachsen bei Ansbach) und Gerhard Kraft (Weihenzell), und auch die Umsetzungsbegleiter, denen von Bürgermeisterseite ausdrücklich für ihre Arbeit gedankt wurde, sind natürlich dabei: Anna Strobl (ganz rechts), Patrick Steger (hintere Reihe 2. von rechts) und Maximilian Gaier (ganz hinten Mitte).

Text + Foto: Susanne Hassen

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