Feuerwehrführerschein für neun Kameraden aus Weißenbronn, Brunn und Großhaslach

WEISSENBRONN

Im „alten Führerschein“ der Klasse III war die Erlaubnis zum Führen eines LKW (Einsatzfahrzeugs) bis 7,5 t noch enthalten – seit 1999 darf man mit dem normalen KFZ-Führerschein nur noch Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von 3,5 t bewegen. Um die Einsatzfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehren und anderer Rettungsdienste aufrechtzuerhalten, hat der Deutsche Bundestag 2009 ein Gesetz verabschiedet, das es Mitgliedern der dazugehörigen Organisationen ermöglicht, Einsatzfahrzeuge von 7,5 t auf Grundlage einer spezifischen Ausbildung und Prüfung zu führen. Anfang Januar gratulierte Kreisbrandinspektor Hans Pfeiffer im Feuerwehrgerätehaus Weißenbronn neun Kameraden genau zu diesem bestandenen „Feuerwehrführerschein“. Seit Oktober 2015 wurden an neun Abenden insgesamt sechs Fahrstunden, theoretische Einweisungen und die Prüfungsfahrt durchgeführt. Teilweise auch bei winterlichen Bedingungen, was für die Praxis besonders wichtig sei, betonte Pfeiffer. Er empfahl zudem, dass die Führerschein-Neulinge nun konsequent bei Einsatzfahrten mit eingeplant werden, den Maschinistenlehrgang besuchen können und den Fahrsimulator des ADAC in Schlüsselfeld nutzen. Auch betonte er, dass diese „Zusatzberechtigung“ nur für den Feuerwehrdienst gelte, sie berechtige nicht zum privaten Führen anderer Fahrzeuge bis 7,5 t im Straßenverkehr. Kreisbrandmeister Alfred Popp konnte das nur unterstreichen und verwies auf die nötige Fahrpraxis. Während der Fahrübungen auf winterlichen Straßen kam es zu brenzligen Situationen, welche die Kameraden zwar bestens meisterten, jedoch andere Verkehrsteilnehmer durch zu wenig Aufmerksamkeit noch verschärften. Fahrlehrer Christian Einsiedler war sehr zufrieden mit den engagierten Fahrschülern aus Brunn, Weißenbronn und Großhaslach – sein Anliegen: „Nur der Fahrer fährt und ihm hat niemand etwas reinzureden. Denn er hat die volle Verantwortung für das Fahrzeug und die Mitfahrer!“. Heilsbronns 1. Bürgermeister Dr. Jürgen Pfeiffer begrüßt diese Eigenausbildung der Wehren, denn sie erspart den Kommunen enorme Kosten. Er freute sich bei der Übergabe der „rosa Scheine“ mit den Kameraden Martin Meyer, Florian Bernecker und Luke Sitzmann (alle Weißenbronn), Martin Kernstock, Lukas Knapp und Werner Rudelsberger aus Großhaslach, Matthias Abel aus Leipersloh und Robert Gillich aus Brunn. Ein Teilnehmer aus Brunn bekommt den Feuerwehrführerschein nachgereicht, er fehlte beim Festabend aus Krankheitsgründen.

K W / Foto: Haberzettl

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