Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs traf sich

Bürgermeister aus Nachbarorten ebenfalls eingeladen

NEUENDETTELSAU

„Es war einstimmiger Wunsch, dass wir auch heuer wieder unsere Weihnachtsfeier in der Mission „Eine Welt“ mit einem gemeinsamen Mittagessen beginnen“, so die Gruppenleiterin Lydia Vollet in ihrer Begrüßung. Eingeladen waren die Bürgermeister aus Heilsbronn Dr. Jürgen Pfeiffer, aus Neuendettelsau Gerhard Korn, aus Lichtenau Uwe Reißmann, und anstelle von Windsbachs Bürgermeister Matthias Seitz war dessen Stellvertreter Norbert Kleinöder gekommen. Ferner war Pfarrer Jürgen Singer von St. Nikolai ebenfalls als Gast geladen. Zur musikalischen Unterhaltung trug die Akkordzither-Gruppe des Heimatvereins Weidenbach, bestehend aus fünf Spielerinnen und einer Geschichtenerzählerin, bei.

In ihren Ausführungen betonte die Gruppenleiterin, „dass jeder teilnehmen kann. Wir wollen gemeinsam etwas unternehmen, wollen gemeinsam feiern und uns in der Gruppe wohlfühlen.“ Desweiteren nahm Vollet Stellung zu aktuellen Anlässen, die gerade Frauen nach Krebs betreffen. „Wir begleiten uns gegenseitig, nehmen Rücksicht aufeinander, versuchen einander zu verstehen und respektieren uns gegenseitig. Denn es ist wichtig, mit seinem Schicksal nicht allein gelassen zu werden. Es ist wichtig, sich mit Menschen über die Krankheit auszutauschen und über Probleme, die diese Krankheit mit sich bringt, zu sprechen. Oft fehlen uns die Worte, wenn wir erfahren müssen, dass ein Mitglied erneut erkrankt ist, dass eine weitere Therapie ansteht und wir nicht wissen, wie das Ganze ausgeht.“ Gruppentreffen dieser Art sollen immer wieder Kraft geben, um gemeinsam nach vorne zu schauen, die eigenen Erfahrungen mit anderen zu teilen, damit der Alltag bewältigt werden kann. Meistens bedarf es keiner großen Worte, oft genügt ein Lächeln, ein herzlicher Gruß oder eine gut gemeinte Umarmung, um dem anderen zu sagen, du bist hier willkommen, du darfst hier sein so wie du bist, du gehörst zu uns. „Denn jedes Mal, wenn wir einander ansehen mit den Augen des Herzens, mit einem Lächeln auf den Lippen, dann ist Weihnachten“, so die Gruppenleiterin Lydia Vollet. In ihren Grußworten unterstrichen die Bürgermeister große Wertschätzung hinsichtlich der geleisteten Arbeit der Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs. Sie seien begeistert von der Initiative der Selbsthilfe, Menschen beizustehen und ihnen Halt und Fürsprache zu geben. Einige Amtsträger erzählten von ähnlichen Schicksalen aus ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis, andere wiederum trugen besinnliche Texte und Gedichte bei, die aufmuntern und unterhalten sollten. Um das „geplünderte Sparschwein“ der Gruppe wieder etwas zu mästen, überreichten die Bürgermeister „Kuverts mit Inhalt“, wie sie sich ausdrückten. Hierfür erfuhren sie dankbaren Applaus. Nach dem offiziellen Teil wurden noch einige Mitglieder für geleisteten Arbeitseinsatz geehrt und mit Präsenten bedacht.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

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