Gelungene Premiere: 1. Nostalgie-Weltmeisterschaft

WASSERMUNGENAU (Eig. Ber.)

Jürgen Kuhn aus Abenberg holte sich den Titel bei der 1. Nostalgie-Duathlon-Weltmeisterschaft am Fahrradmuseum Wassermungenau. Neun nostalgisch gekleidete Freunde der reiferen Fahrradtechnik fanden sich ein, um auf so namhaften Rädern wie Hercules, Miele, NSU oder Stricker den Weltmeister zu ermitteln. Da gab es kein Qualifying, da gab es kein Pole Position, da wurde nach legendärer Le Mans Manier gestartet. Die Räder, meist älter als die Pedaleure selbst, lagen in Startrichtung am Parcours. Mit dem Startsignal liefen die Wettkämpfer zu ihren „Rennmaschinen“, sprangen in den Sattel und kämpften auf der drei Kilometer langen Radstrecke um die beste Ausgangsposition für die 1000 Meter Laufstrecke. Dann galt es noch einmal die Radstrecke zu absolvieren. Hier lieferten sich Peter Andrack aus Roth und Jürgen Kuhn harte Zweikämpfe, wobei der spätere Gesamtsieger Kuhn seinen Kontrahenten ziehen lassen musste. Aber der Wettbewerb bestand nicht nur aus sportlicher Disziplin, das war oberstes Gebot für Organisator Helmut Walter, es sollte eine Veranstaltung für jedermann sein, so der „Radsherr“. In der Gesamtwertung landete Peter Andrack auf Rang fünf, weil er am Glücksrad wertvolle Punkte lassen musste. Talent und Geschicklichkeit waren an den weiteren Stationen gefragt und boten Aufholmöglichkeit. Etwa beim Nageln, beim Nadel einfädeln, beim Fahrradschlauchweitwurf oder beim Befördern von Kronenkorken mit dem Trinkhalm. Fast akrobatisch wirkte die Gleichmäßigkeitsprüfung, bei der in möglichst langsamer Fahrt über eine kurze Distanz die Balance gehalten werden musste. „Was wiegt ein Wanderer Herrenfahrrad Baujahr 1939 mit Vollgummibereifung?“ lautete die Schätzfrage. Die richtige Antwort (21 kg) selektierte das Teilnehmerfeld. Alle Starter erhielten eine Siegerurkunde und einen „Radsherrenschluck“, für die drei Treppchenplätze zusätzlich einen Pokal: 1. Jürgen Kuhn, 2. Paul Bucelski, 3. Emil Luxenburger (er war mit 81 Jahren ältester Teilnehmer). Auf Rang vier folgte der 10 Jahre jüngere Heinz Steinert. Die weiteren Platzierungen: Peter Andrack, Traudl Meister, Margarete Bucelski, Josef Lehner und Norbert Ulsenheimer. Organisator Helmut Walter lobte die Sportlichkeit und Fairness, bedankte sich bei allen Teilnehmern, Helfern und Zuschauern – waren sie doch Garant für eine gelungene und sehenswerte Premiere der 1. Nostalgie-Weltmeisterschaft im Duathlon in Wassermungenau. Das Fahrradmuseum ist am Kirchweihsonntag (14. Oktober) von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.

Foto: Privat

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