MERKENDORF
„Wo man singt, da lass Dich ruhig nieder.“ Diese alte Volksweisheit beherzigend, fanden zahlreiche Freunde des traditionellen Liedguts den Weg in das Merkendorfer Bürgerzentrum. Dort lud der örtliche Männergesangverein (MGV) zu seinem Konzert ein. „Zusätzlichen Glanz“ holten sie sich vom MGV Oberdachstetten, wie es Vorsitzender Herbert Argmann in seiner Begrüßung formulierte. Er zeigte sich erfreut, dass die bereits zur Tradition gewordenen Konzerte stets gut besucht seien.
Passend zur Jahreszeit hatte der MGV Merkendorf unter der Leitung von Sonja Lorenz Liedgut gewählt, das von Natur, Wanderlust und Lebensfreude erzählte. „Grüße aus dem Frankenland“ schickten die Sänger aus der Krautstadt zu Beginn an das Publikum, bevor Klassiker, wie „Veronika, der Lenz ist da“ oder der Udo-Jürgens-Hit „Mit 66 Jahren“ den Raum erfüllten. Christian Thiele begleitete am Klavier so manches Lied.
Ebenso heiter ging es mit dem Gastchor aus Oberdachstetten weiter, den Barbara Fleischmann leitete: Bei der „Fleischereifachverkäuferin“ des fränkischen Kabarettisten Michl Müller hatten sich die Sänger aus dem nördlichen Landkreis Ansbach etwas Originelles einfallen lassen: Jeder Gast erhielt eine Scheibe Gelbwurst. Beim Lied „Zu viele Pfund‘ am Hosenbund“ hatten sie die Lacher auf ihrer Seite.
Dieser musikalische Abend bot zudem einen guten Rahmen, um zahlreiche Sänger des MGV Merkendorf für ihre jahrzehntelange Treue zu ehren. Herbert Argmann konnte gemeinsam mit Norbert Schmidt, der Vorsitzender des Sängerkreises Ansbach ist, für 10jähriges Singen Rudolf Kistner ehren. 25 Jahre sind bereits Anton Böhm, Willi Hochthanner und Wilfried Schilhabel dabei. Auf 40 Jahre Singen im Chor können Ewald Gesell, Günter Prossel und Walter Rück zurückblicken. In Abwesenheit wurden für 40 Jahre Manfred Prossel und für stolze 60 Jahre Hans Linck ausgezeichnet. Beim gemütlichen Teil des Abends stimmten Sänger und Besucher noch so manches Lied bei einem guten Glas Wein an.
Text + Fotos: Daniel Ammon
