Große Oper beim Schulfest in Wolframs-Eschenbach

WOLFRAMS-ESCHENBACH (Eig. Ber.)

Ein Schulfest ganz anderer Art erlebten die Mitglieder der Schulfamilie Wolframs-Eschenbach Mitte Mai. Zum einen war alles wie immer bei einem gut vorbereiteten und gelungenen Schulfest: In den Klassenzimmern wurden unterschiedliche Workshops durchgeführt, bei denen vom Kinderschminken bis zu physikalischen Experimenten manches Wissenswertes, aber auch Unterhaltsames vermittelt wurde. Von einer Spaßolympiade war über Kinderschminken bis hin zu Riesenseifenblasenmachen fast schon unglaublich viel geboten. Und wie immer war die Bewirtschaftung durch den Elternbeirat hervorragend. Doch diesmal war noch mehr im Hause; ein ganz besonderer Geist, gewissermaßen. Denn just an diesem Tag hatte sich auch das Musiktheater „Kinder des Olymp“ im Hause eingefunden, um mit unseren jungen Protagonisten eine Oper einzustudieren. Wagner, ausgerechnet! Wie wild war bereits im Vorfeld gebastelt und geübt worden, um den großen Auftritt zu einem Erfolg werden zu lassen. Und in der Tat gelang es den „Kindern des Olymp“ – einem Ensemble das sich zum Ziel gesetzt hat, Kindern und Jugendlichen erste Erfahrungen mit dem klassischen Musiktheater und der Oper zu vermitteln -, Kinder wie Erwachsene zu fesseln. In unserer Zeit, in der klassische Musik keinen alltäglichen akustischen Lebenshintergrund mehr bildet kann man es gar nicht hoch genug einschätzen, bereits im frühen Schulalter die musikalische Aufnahme- und Begeisterungsfähigkeit der Kinder zu mobilisieren. Was absolut gelang: Längst blieb es nicht beim bloßen Singen, vielmehr wurden die Kinder handelnd, gestalterisch und spielerisch in das Geschehen integriert und mischten begeistert mit. Zwar zunächst noch mit leichtem Lampenfieber, doch im Verlauf der Vorführung immer begeisterter. Johannes Föttinger und Claudia E. Fenn aus Wien bedurften nicht der magischen Kräfte des „Ringes der Nibelungen“, um alle Anwesenden in ihren Bann zu ziehen. So verging die Zeit mit der Musik Richard Wagners wie im Flug. Für manchen der Knirpse war diese Aufführung die erste Begegnung mit einer Oper. Gefallen, und darüber waren sich Jungen und Mädchen einig, hat sie allen. Und die „Kinder des Olymp“ sollen nicht das letzte Mal hier gewesen sein. Doch auch dies war noch nicht alles. Denn überdies weilte auch noch eine etwa 50köpfige Besucherdelegation aus dem französischen Donzenac im Schulhaus deren Vertreter, nachdem sie eine selbstverständlich französischsprachige Präsentation über die Grund- und Mittelschule Wolframs-Eschenbach erlebt hatten, genauso interessiert an den einzelnen Workshops teilnahmen wie die anderen Besucher auch. Und gerne leisteten sie der Einladung zur Wagner-Oper in der Turnhalle Folge – welch beeindruckende, multinationale Kulisse! Als die letzten Takte Wagners verklangen, sich Lehrer, Eltern und Kindern von den Gästen aus Frankreich und Österreich verabschieden mussten und das große Aufräumen begann bestand schnell Einigkeit darin, dass dies nicht das letzte Schulfest dieser Art an der Grund- und Mittelschule Wolframs-Eschenbach gewesen sein sollte…

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Foto: Privat

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