Grundsteinlegung Haus Bezzelwiese der Diakonie Neuendettelsau

16,2 Millionen Euro geschätzter Aufwand

NEUENDETTELSAU

„Auf der Bezzelwiese in Neuendettelsau entsteht eine neue Pflegeeinrichtung. Mit einem Aufwand von geschätzten 16,2 Millionen Euro errichtet die Diakonie Neuendettelsau einen Neubau mit 120 Pflegeplätzen. Jetzt wurde der Grundstein für das Projekt gelegt, das voraussichtlich im Januar 2019 fertiggestellt sein wird.“ „Inspiriert vom Standort auf der Bezzelwiese sollen die Wohnbereiche in unterschiedlichen frischen Farben, zum Beispiel von Mohn- und Sonnenblumen, gestaltet werden. Dies dient nicht nur der wohnlichen Gestaltung, sondern auch der Orientierung der Bewohner. Jedes der 102 Einzel- und neun Doppelzimmer bekommt ein eigenes Bad. In allen Wohnbereichen gibt es Räume zur Begegnung und zum Aufenthalt sowie einen Balkon. Eine Lounge dient als Rückzugsbereich für Angehörige, Bewohner und Therapieangebote. Die Bewohnerzimmer sind nach Osten und Westen ausgerichtet, um starke Verschattung nach Norden hin beziehungsweise die sommerliche Hitze durch Sonne aus Süden zu vermeiden.“ „Eine Einrichtung der physikalischen Therapie mit drei Behandlungszimmern und einem Gymnastikraum ist integriert. Außerdem gibt es in dem vierstöckigen Gebäude einen großzügigen Eingangsbereich und eine Kapelle. Beheizt wird das Seniorenzentrum durch die diakonie-eigene Nahwärmeversorgung. Die neue Pflegeeinrichtung führt die Pflegebereiche des bestehenden Bezzelheimes und des Therese-Stählin-Heimes unter einem Dach zusammen.“ So die erläuternde Zusammenfassung seitens der Verwaltung der Diakonie. Zur Grundsteinlegung wurden die zahlreichen Gäste von Jürgen Zenker, dem Vorsitzenden der „Dienste für Menschen“, begrüßt. „Der Schlüssel zum Herzen der Menschen wird nie unsere Klugheit, sondern immer unsere Liebe sein.“ Mit diesem Zitat von Hermann von Bezzel, Rektor der Diakonissenanstalt in den Jahren von 1891 bis 1909, hieß er im Namen von Rektor Dr. Mathias Hartmann und Manuela Füller von der Bereichsleitung „Dienste für Senioren“, den Bezirkstagspräsidenten Richard Bartsch, den stellvertretenden Landrat Stefan Horndasch und Bürgermeister Gerhard Korn mit den anwesenden Gemeinderäten willkommen. Für den Bereich der Landeskirche begrüßte er den stellvertretenden Dekan, Pfarrer Claus Ebeling und Pfarrer Dr. Stefan Gehrig von der Kirchengemeinde St. Nikolai. Desweiteren war eine Vielzahl von Diakonissen, Bewohnern des Bezzelheimes, des Therese-Stählin-Heimes sowie des Wohnparks mit ihren Angehörigen und Betreuern neben interessierten Bürgern aus Neuendettelsau und Umgebung erschienen. Auch Vertreter der am Bau beteiligten Firmen, des Architektur- und Planungsbüros, Geschäftspartner sowie Mitarbeitende und Ehrenamtliche hieß Zenker willkommen. Zum Auftakt und zur weiteren musikalischen Umrahmung spielte ein Bläserquartett, namentlich Richard Huber, Tim Simon, Stephan Simon und Friedrich Rohm. In seinem Grußwort ging Bezirkstagspräsident Richard Bartsch darauf ein, dass es von großer Wichtigkeit sei, für ältere Menschen eine neue Heimat zu schaffen und hierbei in jeglicher Hinsicht auf Qualität zu setzen. Stefan Horndasch, stellvertretender Landrat, überbrachte die Grüße des Landkreises Ansbach und von Landrat Dr. Jürgen Ludwig. „Es ist ein schönes Zeichen und zeigt die gute Beziehung der Einrichtungen mit dem Landkreis Ansbach. Wir wissen um den Wert und die Bedeutung der Diakonie Neuendettelsau“, führte Horndasch aus. Neuendettelsaus Bürgermeister Gerhard Korn ging auf die Zeit der Planungen ein, die dem Bau des Seniorenzentrums vorausgingen. Er schilderte detailliert die Vorgehensweisen und zahlreiche Gespräche, die einerseits das Wohl der Bewohner und andererseits die Tätigkeiten des gesamten Pflegepersonals beinhalteten und schloss mit den Worten: „Möge dieses Haus Obdach und Heimat werden für uns alle, die wir auf die Pflege und Obhut anderer angewiesen sind.“ Der Nächste am Rednerpult war der stellvertretende Dekan, Pfarrer Claus Ebeling. Er sah es als äußerst wichtig an, das Handeln für die Schwächsten in unserer Gesellschaft nicht außer Acht zu lassen. In solch einem Haus, wie es hier entsteht, sind alte und behinderte Menschen gut aufgehoben und dürfen sich darauf freuen, in der meist letzten Etappe des Lebensweges Heimat und  Geborgenheit zu fühlen. Jürgen Zenker unterstrich in seinen Ausführungen ferner, dass mit dem Bau einer modernen Pflegeeinrichtung für die in die Jahre gekommenen Häuser Bezzelheim und Therese-Stählin-Heim notwendige bauliche Voraussetzungen geschaffen werden, damit in Zukunft eine pflegerische Betreuung von Menschen nach den neuesten Erkenntnissen der Pflegewissenschaft erfolgen kann.  Nach der Lesung des 1. Petrusbriefes Kap. 2 durch die Bereichsleiterin Füller kam Rektor Dr. Mathias Hartmann zu Wort. Er blickte zunächst zurück ins Jahr 1960, als die Einweihung des damals neugebauten Bezzelheimes vorgenommen wurde. Die seinerzeitige Bausumme belief sich auf zwei Millionen Mark. Beim Blick in die Zukunft kam deutlich zum Ausdruck, dass ein Viertel der Plätze besonders gut für Rollstuhlfahrer geeignet ist, da bauliche Barrieren vermieden werden und das Gebäude auch für die Nutzung durch Menschen mit eingeschränkten Fähigkeiten geeignet ist. Nach dem Verlesen der Urkunde und dem Bestücken einer kupfernen Zeitkapsel mit verschiedenen Zeitungen des Tages, den politischen und gesellschaftlichen Daten und Namen sowie der Zugabe von heute gültigen Münzen wurde die Urkunde in den Grundstein gelegt und dieser mit jeweils drei Hammerschlägen verschlossen. Die Pflegedienstleiterin Sabine Holste sprach ein Gebet, und ein Kirchenlied wurde angestimmt. Rektor Dr. Hartmann sprach abschließend ein geistliches Wort: „Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen.“ Nach dem Vaterunser, dem Segen und einem Musikstück lud Einrichtungsleiter Friedrich Rohm die Gäste zu einem Imbiss ein.

Text + Fotos: Klemens Hoppe

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