Grüner Gockel ließ sich auf dem Dach des Gemeindehauses nieder Kirchengemeinde Weidenbach wurde für ihre Umweltfreundlichkeit ausgezeichnet

WEIDENBACH
Das diesjährige Gemeindefest bot die Grundlage für die feierliche Auszeichnung der Kirchengemeinde Weidenbach mit dem „Grünen Gockel“.

Dieser thront ab sofort gut sichtbar auf dem Dach des Gemeindehauses, obwohl er beim ersten Enthüllungsversuch den Kampf für sich entschied und seine Identität geheim halten wollte. Letztendlich konnte er sich aber nicht gegen die geballte Übermacht der Weidenbacher behaupten, die ihren Gockel endlich sehen wollten. Bernd Brinkmann vom Arbeitskreis Umwelt der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern brachte die Statue aus München mit. Zudem wurde eine Plakette am Eingang des Gemeindehauses angebracht, die das Engagement der Weidenbacher Christen für die Umwelt jedem Besucher anzeigt. Der „Grüne Gockel“ ist ein Umweltmanagementsystem. Er stimmt im Wesentlichen mit den europäischen Verordnungen zum Umweltaudit, EMAS (kurz für: Eco Management and Audit Scheme), überein. Speziell an die Bedürfnisse kirchlicher Gemeinden angepasst, bedeutet es geringere Kosten bei gleicher Wirksamkeit. Die Kirchengemeinden können Einsparpotenziale besser erkennen und zu ihrem Vorteil nutzen. Die Mitglieder des Umweltteams übernehmen Aufgaben im Energie- und Umweltbereich und kümmern sich auch um ihre eigene Fortbildung in umweltrelevanten Themen. So wurden die Emissionen durch die Kirchenheizung deutlich reduziert. Die Kirchengemeinde beschäftigt sich seit etwa drei Jahren verstärkt mit dem Thema Umweltschutz, wusste Pfarrer Martin Reutter zu berichten. In diesem Rahmen versucht sie seit zwei Jahren das Umweltmanagement des „Grünen Gockels“ der Bayerischen Landeskirche zu verwirklichen. Hierfür wurde auch ein Umweltausschuss eingerichtet, der sich speziell mit diesem Thema beschäftigt. Die Mitglieder dieses Ausschusses waren es auch, die die Photovoltaik-Anlage auf dem Haus des Kindes „Polarstern“ in Angriff genommen und verwirklicht haben. Hans Stiegler, Dekan aus Ansbach, überbrachte den Weidenbacher Gemeindegliedern ein Grußwort. In diesem betonte er, dass Christen eine besondere Verantwortung in Bezug auf Umwelt und Natur haben. Er stimmte mit Reutter überein, dass der Umweltschutz auch weiterhin ein wichtiges Thema sein muss und nicht mit der Auszeichnung abschließen kann. Weidenbachs Bürgermeister Gerhard Siegler freute sich, dass die Kirchengemeinde so stark am Umweltschutz interessiert ist und die Auszeichnung nach Weidenbach geholt hat.
Text + Foto: Marina Hellein

Werbung:

Über Habewind Informationsdienst

Dieser Inhalt wird bereitgestellt von Habewind Online

Schreibe einen Kommentar