Haus der Zukunft und Wind aus dem Föhn: Energiewende spielerisch erfahrbar gemacht

DIETENHOFEN

Zwei besondere Doppelstunden sind das für die sechste Klasse der Mittelschule Dietenhofen: Der Föhn in der Hand einer Schülerin treibt ein kleines grünes Rädchen an, das auf einer mit Glasmurmeln gefüllten Flasche steckt. Ihre Klassenkameradin beobachtet ein kleines Messgerät, das sie vorher mit Hilfe von sogenannten Krokodilklemmen mit dem „Windrad“ verbunden hat, und notiert, wie viel Strom da gerade erzeugt wird und ob die Messwerte schwanken, wenn der Wind sich verändert. Am Nebentisch blubbert es im Wassertank eines Spielzeugautos, das durch Wasserstoff angetrieben seine Runden entlang der Tischkanten dreht. Zwei Mitschüler schauen fasziniert auf das Ergebnis ihrer Forschungstätigkeit: Soeben haben sie gelernt, wie Strom in Gasform gespeichert werden kann. Sogar Blinklichter werden damit aktiviert. An weiteren Tischen wird am Modell „Haus der Zukunft“ erforscht, wie Stromerzeugung, Warmwasserbereitung und Elektromobilität intelligent miteinander funktionieren können. Und das Modell eines Pumpspeicherkraftwerks mitten im Raum regt gleich einen ganzen Pulk  Schülerinnen und Schüler an, gemeinsam die Stromgewinnung aus dem Wasserfluss zu beobachten und zu steuern. Physiklehrer Michael Peiker sieht sich heute mal in der Rolle des aufmerksamen Beobachters – schließlich kennt er seine Schülerinnen und Schüler ziemlich genau – während Doris Schäfer von der Deutschen Umwelt-Aktion mit den Kindern diskutiert und ihnen den theoretischen Hintergrund für die praktischen Übungen an mehreren Stationen vermittelt sowie die Praxisanleitungen gibt. Heimspiel auch für den mit Energiethemen vertrauten Bürgermeister Rainer Erdel, der sich die Sache heute mal aus der Sicht seiner jungen Mitbürgerinnen und Mitbürger anschaut.  Organisiert hat das Ganze Markus Prokopczuk, bei der N-ERGIE in Nürnberg zuständig für „Kommunale Kunden“. Unter dem Namen „N-ERGIE Schulinformation“ bietet das Unternehmen seit einigen Jahren Schulen in der Region praktische Lernmodule zu verwandten Themen an. Waren es bisher vor allem Grundschulen, hat man jetzt die 5. und 6. Klassen der Mittelschulen in den Blick genommen. So findet in diesem Mai an verschiedenen Schulen in der Region ein zwei- bis sechsstündiger Unterricht zum Thema „Herausforderungen der Energiewende“ statt. Auf dem Foto präsentieren Bürgermeister Rainer Erdel, Physiklehrer Michael Peiker, Umweltreferentin Doris Schäfer und Organisator Markus Prokopczuk das kleine Pumpspeicherkraftwerk. Die jungen Hauptpersonen, die leider nicht fotografiert werden durften, agieren derweil begeistert weiter an dem Thema ihrer eigenen Zukunft, der Energiewende.

a Energiewende Schule Dietenhofen 150512

Text + Foto: Susanne Hassen

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