Heilsbronner Realschüler im Seniorenheim St. Stilla

HEILSBRONN (Eig. Ber.)

„Junge Leute spielen ständig mit ihren Handys, Senioren sind langweilig.“ Dies sind nur zwei der Vorurteile zwischen den Generationen, gegen die Schwester Irene vom Seniorenheim St. Stilla in Heilsbronn angetreten ist. Angeregt durch eine Fortbildungsveranstaltung, auf der ein „Generationenspiel“ vorgestellt wurde, beschloss sie, dieses für ihre Zwecke weiterzuentwickeln und dazu Schüler der Markgraf-Georg-Friedrich-Realschule Heilsbronn einzuladen, dies gemeinsam mit den Heimbewohnern zu spielen. Das war 2012, und inzwischen ist aus dieser Idee in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften Ina Hammerbacher und Günter Scharnagl ein fester Bestandteil des wöchentlichen Ethik-Unterrichts an der Realschule geworden. Schwester Irene ist überzeugt, dass sich ihr organisatorischer Aufwand und die ständige Verbesserungsarbeit am „Generationenspiel“ voll gelohnt habe. Das Zusammensein mit den jungen Menschen ist für die Senioren ein wöchentliches Highlight, das Abwechslung bringt und dem viele entgegenfiebern.“ Durch die Begegnung haben sich tolle Gespräche ergeben, durch die Vorurteile zwischen den Generationen abgebaut wurden. Aber auch die Schüler der Realschule Heilsbronn profitieren von den Besuchen. Neben der gelegentlichen Tafel Schokolade und den Gummibärchen, die ihnen zugesteckt werden,  haben sie laut Cennet Chousein(Klasse 5D) genauso viel Spaß wie die Heimbewohner am Generationenspiel, bei dem zwei, jeweils aus Senioren und Schülern zusammengesetzte  Gruppen gegeneinander antreten. Ihre Klassenkameradin Marlene Mattschull ergänzt, dass für sie diese Form des Ethik-Unterrichts eine willkommene Gelegenheit sei, ihre Oma dort noch häufiger zu sehen. Für viele andere Schüler aber war es der erste Besuch in einem Seniorenheim oder sogar die erste Begegnung mit älteren Mitbürgern überhaupt. Lehrer Günter Scharnagl, der in diesem Jahr das Projekt auf Seite der Realschule betreut, ist ebenfalls voll des Lobes für das Projekt. Er betont ,dass beide Seiten, Schüler wie Senioren, von den Begegnungen profitieren und bedankt sich herzlich bei Schwester Irene, die dies mit ihrem Engagement möglich gemacht hat und freut sich schon auf die weitere Zusammenarbeit.

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Text: Oliver Roos / Foto: Klaus Christ

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