12 Jagdhornbläser im Gotteshaus
NEUENDETTELSAU
Seltene Klänge waren kürzlich in der evangelischen Dorfkirche St. Nikolai zu hören. Parforce-Hornbläser aus Roth unter der Leitung von Katharina Lamparth und das Jagdhornbläsercorps der Jägervereinigung (JV) Ansbach unter der Leitung von Dr. Roland Müller gestalteten musikalisch den Gottesdienst, der von Pfarrerin Dörte Knoch aus Bürglein/Heilsbronn gehalten wurde. Das Bläsercorps Ansbach eröffnete die kirchliche Feier der Jägervereinigung Ansbach im Landesjagdverband Bayern, die sich zu ihrer anschließenden Hubertusfeier mit Ehrungen im Landhotel Gasthof Sonne getroffen hatte. Die zwölf Bläser wussten mit ihrem Spiel die Kirchgänger zu begeistern, waren sie doch in ihren Trachten ein ungewohntes Bild von Musikern, die vom Altarraum aus ihre Instrumente erklingen ließen. „Introduction“ der Mensch vor Gott und das instrumentale Kyrie als Schöpferlob erklangen gefühlvoll und majestätisch – wie auch das Gloria als Kirchengebet. Nach dem „Gebet der Jäger“ mit Lesung und Glaubensbekenntnis sang die Gemeinde unter Bläserbegleitung „Nun danket all und bringet Ehr`“. In ihrer Predigt behandelte die Geistliche das Thema Mensch und Tier in Gottes Natur und Schöpfung im Hinblick auf die Mitwelt und kommende Generationen. Sie sprach auch von der Hubertuslegende, in welcher von einem Hirsch berichtet wird, der zwischen seinem Geweih ein Lichtkreuz trägt und Hubertus erschienen sein soll. Ferner blickte die Pfarrerin zurück in die Zeit, in welcher die Angst vor Wölfen noch vorherrschte und der Kampf zwischen Waldbesitzern und Jägern schier an der Tagesordnung war. Nach Choral und Fürbitten spielten die Bläser mit ihren Jagdhörnern als ob Glocken läuten würden; eine würdevolle Einstimmung auf das nachfolgende „Vater unser“ und dem Lied „Großer Gott“ samt Schlussworten und Segen. Den musikalischen Schlusspunkt setzten die Bläser mit dem Hubertusmarsch.
Text + Foto: Klemens Hoppe
