Jubiläum des Löhe-Zeit-Museums: 25 Jahre lebendige Geschichte dank ehrenamtlichem Engagement

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

Der Heimat- und Geschichtsverein Neuendettelsau beging eine festliche Museumsabschlussfeier, die nicht nur den Advent einläutete, sondern auch an die Gründung des Löhe-Zeit-Museums vor einem Vierteljahrhundert erinnerte. Der langjährige Museumsleiter Dr. Hans Rößler teilte Einblicke in die Überlegungen der Anfangszeit mit, als man entscheiden musste, ob das Museum den Schwerpunkt auf Handarbeiten oder landwirtschaftliche Geräte legen sollte. Schließlich wurde Wilhelm Löhe als einzigartiges Merkmal des Ortes ausgewählt, und der Fokus wurde auf die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse seiner Ära gelegt.

Durch die Vermittlung des damaligen Bürgermeisters Klaus Klenner konnte das Museum im Bahnhofsgebäude eingerichtet werden. Vor der Einrichtung des Museums mussten jedoch die Räume des ehemaligen Bahnhofsvorstehers renoviert werden. Klaus Klenner, seine Frau Ulrike, gleichzeitig Vereinsvorsitzende, und Barbara Kamprath-Scholtz leisteten zusammen mit anderen Ehrenamtlichen über ein Jahr hinweg außerordentliche Arbeit. Das Museum konnte schließlich im Rahmen der 700-Jahr-Feier Neuendettelsaus im Jahr 1998 feierlich eröffnet werden.

3. Bürgermeister Siegfried Horn würdigte die bedeutende ehrenamtliche Arbeit im Museum, die einen wesentlichen Beitrag zum Gemeindeleben leistet. Er setzte sich dafür ein, dass das Museum bei künftigen Planungen zur Gestaltung der Ortsmitte angemessen berücksichtigt wird.

Hans Spalt erzählte von seiner Amtszeit, in der er den Vorsitz von Dr. Horst Becker übernahm, während Dr. Hermann Vorländer betonte, dass er als Vereinsvorsitzender viel über Museumsarbeit gelernt habe.

Im Jahr 2012 übernahm Walter Hacker die Leitung des Museums, mit dem Ziel, neue, insbesondere jüngere Zielgruppen durch kulturelle Veranstaltungen für das Museum zu gewinnen. 2019 folgte Frank Landshuter als Museumsleiter, der die Bedeutung der Digitalisierung betonte. Zahlreiche Bücher und Hefte wurden bereits digitalisiert und auf der Museumshomepage veröffentlicht. Kostenloses WLAN am Bahnhof und im Museum ist mittlerweile selbstverständlich. Seit der Eröffnung im Jahr 1998 wurden 57 Sonderausstellungen präsentiert, und allein im vergangenen Jahr konnten über 600 Besucher gezählt werden. Landshuter dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz und für die festliche Gestaltung der Feier. Das Museum bleibt über den Winter geschlossen und öffnet seine Türen am 17. März wieder.

Text + Foto: Frank Landshuter

Gründungsmitglied Dr. Hans Rößler bei seinen Einblicken

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