Jugendarbeit in Neuendettelsau wird neu ausgerichtet

Bedarf für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahre hat sich verändert. Gemeinde und Diakoneo führen Gespräche.
Neuendettelsau, 17.05.2022 – Die Gemeinde Neuendettelsau und Diakoneo arbeiten gemeinsam an einer Neuausrichtung der Jugendarbeit im Ort. Ziel ist es, das Angebot für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahre neu zu ordnen und zu schärfen.
„Wir müssen ein neues Konzept für die Jugendarbeit aufstellen“, sagt der Neuendettelsauer Bürgermeister Christoph Schmoll. Seit geraumer Zeit werde in der Verwaltung daran gearbeitet, wie Offene und aufsuchende Jugendarbeit, Schulsozial- und Bildungsarbeit in der Gemeinde sinnvoll miteinander vernetzt werden können, um aus begrenzten Ressourcen möglichst effektive und umfassende Strukturen zu schaffen. „Vor allem die aufsuchende Jugendarbeit sollte im Hinblick auf ihre pädagogische Ausrichtung fachlich hinterfragt und neu beurteilt werden“, sagt Bürgermeister Schmoll. Weil dies aber nur ein Baustein kommunaler Jugendarbeit sei, der teilweise eng mit den anderen Bestandteilen verzahnt ist, wolle die Gemeinde konzeptionell weiter ausholen. „Berücksichtigt werden müssen hierbei unter anderem die Schulsozialarbeit, die Angebote der Vereine und der Kirchengemeinden“, so Schmoll. Wichtiger Partner bei dieser Neukonzeption sei auch Diakoneo, wo ein guter Teil der klassischen Jugendarbeit in der Gemeinde stattfindet.
„Unser gemeinsames Ziel sind Angebote, die Bildung, Inklusion und Vernetzung aller Kinder und Jugendlichen der Gemeinde und darüber hinaus vereinen“, sind sich Verena Bikas, Vorständin Bildung bei Diakoneo und Bürgermeister Schmoll nach ersten Gesprächen zum Thema einig. Gemeinde und Diakoneo arbeiten seit vielen Jahren eng zusammen, um die kommunale Aufgabe der Jugendhilfe in der Gemeinde umzusetzen. Nun wollen sie gemeinsam auch die notwendigen Veränderungen anstoßen.
Bis dato sei die Betreuung der Kinder bis zehn Jahre im Ort mit Kindereinrichtungen und Hort ausreichend und gut abgedeckt. Gemeinde und Diakoneo arbeiten intensiv an den
Gemeinsamen Ausweitungen der Kapazitäten für diese Altersgruppe. Für ältere Kinder und Jugendliche müsse das Angebot aber strukturell und inhaltlich neu ausgerichtet werden. Die Idee: In der weitläufigen Gemeinde sollen Kindern und Jugendlichen dezentrale Anlaufpunkte angeboten werden. Das mache es ihnen leichter, die Treffs zu erreichen und senke die Hemmschwelle.
Diakoneo geht nun selbst den ersten Schritt und plant ab September 2022 von pädagogischen Fachkräften betreute Treffs für Schülerinnen und Schüler. In diesen solle es Bildungs- und Freizeitangebote sowie Projektarbeit geben. „Aber auch das gesellige Beisammensein wird eine große Rolle spielen, das ist gerade in der Zeit nach Corona essentiell“, so Vorständin Bikas. Eine weitere Aufgabe der Treffs, die zukünftig an verschiedenen Standorten implementiert werden, sei die Integration geflüchteter Kinder und Jugendlicher. „Wir wollen ihnen dort helfen, Anschluss zu finden“, so Vorständin Bikas.
Die Umsetzung dieser Idee macht Veränderungen der bisherigen Strukturen notwendig. Das Jugendzentrum werde in seiner bisherigen Form und am bisherigen Ort die angestrebten Ziele aber nicht umfänglich erfüllen können, so Vorständin Bikas. Deshalb habe sich Diakoneo entschlossen, die Jugendarbeit ab Beginn des Schuljahres 2022/2023 an den neuen Herausforderungen auszurichten. „Wir tun das auch, um die Gemeinde bei Ihrer Aufgabe zu unterstützen“, sagt Vorständin Verena Bikas. Mit der Neuorientierung leiste Diakoneo die Vorarbeit, um möglichst viele Anknüpfungspunkte zu weiteren Bereichen der Jugendarbeit zu ermöglich. „Wir denken, dass unser neues Konzept viele Freiräume lässt, um sich mit allen Akteuren der Jugendarbeit in der Gemeinde zu vernetzen“, so Vorständin Bikas.
Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung Diakoneo und Gemeinde Neuendettelsau

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