Katholiken feierten Patrozinium in Sachsen bei Ansbach

Am 1. Mai in der Kirche „Josef, der Arbeiter“

SACHSEN bei Ansbach

Die katholische Pfarrgemeinde in Sachsen feierte am 1. Mai, passend zum Tag der Arbeit, ihren Schutzpatron im Gotteshaus „Josef, der Arbeiter“. Um die kirchliche Feier würdig zu gestalten, hatte sich der Kirchenchor eingefunden. Sechs Sängerinnen und ein Sänger, Peter Leidel, der zugleich als Chorleiter und Organist fungierte, erfreuten mit ihren musikalischen Darbietungen die Gläubigen. Sowohl die Mitglieder des Kirchenchores als auch die Kirchenbesucher hielten sich strikt an die vorgeschriebenen Richtlinien hinsichtlich der Pandemie. Kaplan Dr. Mariusz Chrostowski, Zelebrant des Abendgottesdienstes, ging in seiner Ansprache auf das Leben des heiligen Josef ein. „Unsere große Holzstatue vom heiligen Josef, die vom Füssener Bildhauer Alois Vogler im Jahr 1990 geschaffen wurde, soll uns an alle Menschen, an Arbeiter und Arbeiterinnen erinnern, die zur Entstehung dieser Pfarrei beigetragen haben. Vor allem denken wir an die ersten Katholiken, die 1872 als Bahnbedienstete nach Sachsen kamen, und an die Flüchtlinge aus Schlesien, Böhmen und Mähren, die in den Jahren 1964-1965 unsere Kirche gebaut haben.“ Gedacht wurde aber auch derer, welche die Pfarrkirche und die gesamte Pfarrgemeinde in dieser Zeit belebten und ihren Glauben auf eine vielseitige Weise im alltäglichen Leben bezeugten. Der Geistliche zitierte ein Wort des englischen Schriftstellers und Journalisten Gilbert Chesterton, der einmal über die Heiligen der Kirchengeschichte sprach und sie ein Gegengift nannte, weil sie widersprachen und besonders auf das hinwiesen, was die Welt seinerzeit vernachlässigt hatte. Zu allen Zeiten waren Heilige keine bequemen Zeitgenossen. Es waren Menschen, die widersprochen hatten und den Finger in die Wunden ihrer damaligen Zeit legten. Solch ein Heiliger, ein Gegengift, war nach Meinung des Kaplans auch der heilige Josef. Er war ein Mann, der den Männerregeln seiner Zeit widersprach, da er Maria, die schwanger war, nicht verließ. Der Geistliche ging des weiteren ausführlicher auf das Leben des Kirchenpatrons ein und bat ihn schließlich noch um Schutz für die Pfarrei und den Segen für die Familien und alle Menschen. Der Kirchenchor sang dem heiligen Josef zu Ehren zwei Josefslieder, und während des Gottesdienstes das Gloria aus der Schubertmesse sowie noch verschiedene Gesänge aus dem geistlichen Liedgut des Kirchenchores. Nach der Abendmesse begab sich der Kaplan zur Marienstatue, wo er einen kurzen Marienimpuls hielt und im Marienmonat Mai mit der Lauretanischen Litanei für die Familien in der Pfarrgemeinde und im gesamten Pastoralraum betete. Der Chor umrahmte die Andacht mit der Kantate „Maria, Patrona Bavariae“ von Johannes Rauh.

Text + Foto: Klemens Hoppe

Der Kirchenchor, eine kleine aber treue Singgruppe
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