„Köhnlein-Kropinski“: Jazz der Spitzenklasse in Windsbach

WINDSBACH (Eig. Ber.)

Ein besonderer Leckerbissen für Jazzfans gastierte Anfang Dezember im Bürgersaal des Windsbacher Rentamtes. Auf Einladung des Kulturvereins Winds-Art stellten Dieter Köhnlein (Stagepiano) und Uwe Kropinski (Gitarre) ihre mittlerweile vierte CD „Scratching the silence“ vor. Sieben Eigenkompositionen von Köhnlein, fünf von Kropinski zeigen die ganze Bandbreite ihres Könnens. Die spannende Kombination von Piano und Gitarre wird hier virtuos und unnachahmlich in Szene gesetzt. Spielwitz, Ideenreichtum und perfektes Timing ziehen den Zuhörer in ihren Bann und nehmen ihn mit auf die Reise vom Blues zur irrwitzigen Jazz-Improvisation bis hin zu klassischen und lateinamerikanischen Elementen. Neben dem Ohrwurm „Scratching the Silence“ und Balladen wie „Cruciforms“ und „Plectonemes“, die aus einer Auftragsarbeit entstanden sind, gibt es auch rasante, dynamische Stücke wie die „urban friends“ oder „na und“ in Anlehnung an den Miles Davis Klassiker „so what“. Nach zwei Zugaben spielten die beiden zum Abschluss des Abends „Alles Schläft“, bei dem „Stille Nacht“ als Vorlage diente. Wenn Köhnlein am Piano den Grundrhythmus vorgibt, übernimmt Kropinski virtuos den Solopart. Er entlockt dann seiner Gitarre, einer Sonderanfertigung mit einem 39-bündigen Griffbrett, faszinierende und überraschende Töne und Klänge, benutzt seine Gitarre als Schlaginstrument und wechselt dann geschickt in den „Bass-Modus“. Das ist dann der Moment, in dem Dieter Köhnlein, der „zärtliche Klavier-Berserker“, die freie Improvisation über alle Oktaven in seiner unnachahmlichen Art und Weise zelebriert. Bei ihrem Konzert in Windsbach begeisterten der Berliner Gitarrenakrobat und der fränkische Pianovirtuose ihr Publikum mit überwältigender Spieltechnik und einem traumhaft sicherem Zusammenspiel. Es war dem Kulturverein Winds-Art eine Ehre, diese beiden Ausnahmemusikern in Windsbach auf die Bühne zu bringen. Die begeisterten Zuhörer bedankten sich bei den Künstlern mit lang anhaltendem Applaus.

Foto: Ulsenheimer / www.windsart.de

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