Mit zivilen Mitteln für den Frieden Thomas Oelerich sprach über die Arbeit des „ForumZFD“

MERKENDORF

Unter der Reihe „Themenabende“ der evangelischen Kirchengemeinden Merkendorf und Hirschlach lud Diakon Heinrich Förthner vor Kurzem zum Vortrag „Wie Gewalt und Konflikte sich in Frieden wandeln“. Es referierte Thomas Oelerich vom „Forum Ziviler Friedensdienst“ mit Sitz in Köln im Gemeindehaus Merkendorf. Der Einladung waren gut 25 Interessierte gefolgt. Der Referent berichtete zuerst kurz aus seinem Leben. So war er 20 Jahre Friedenshelfer in Südamerika bevor er zum „Forum Ziviler Friedensdienst“ kam, welches sich nach dem Jugoslawienkrieg Anfang der 1990er Jahre in Deutschland gegründet hatte, um einen Beitrag zum friedlichen Miteinander der Völker zu leisten. Das Forum, so Oelerich in seinem frei gehaltenen Vortrag, bildet Friedenshelfer aus und schickt sie dann in Krisenregionen der Welt, unter anderem auf den Balkan, nach Israel oder auf die Philippinen. Die Friedenshelfer wollen verfeindete Menschen oder Gruppen zum friedlichen Dialog an einen Tisch bringen. Es entstand in Merkendorf eine rege Diskussion, in deren Verlauf Thomas Oelerich auf die Problematik des Arabischen Frühlings oder den Kampf in Mali einging. Er vertrat die Ansicht, dass dieser Konflikt hätte verhindert werden können, wenn die Söldnertruppen, die einst im Gaddafi-Regime in Libyen kämpften, nach dem Fall des Diktators nicht in die Wüste hätten entwischen können. Jetzt treiben sie ihr Unwesen im Nachbarland. Auch auf die Situation zwischen Israel und Palästina ging der Referent ein und meinte, dass der Frieden an der Basis, in der Bevölkerung zweier verfeindeter Völker, beginnen müsse um wirklich Erfolg zu haben. Das „Forum ZFD“ finanziert sich zum größten Teil aus Spenden. Man kann auch Mitglied werden und die Arbeit somit regelmäßig finanziell unterstützen.

Der nächste Vortrag in den „Themenabenden“ findet am 18. Februar statt. Es wird Heike Straussberger vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aus Ansbach, zum Thema „Die Hälfte der Lebensmittel in Deutschland wird weggeworfen – muss das sein?“ referieren.

Text + Foto: Daniel Ammon

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