PETERSAURACH
Petersaurach Nord heißt der neue S-Bahn-Haltepunkt an der Strecke Ansbach-Nürnberg, der Mitte September feierlich in Betrieb genommen wurde. Zahlreiche Interessierte aus Petersaurach und Umgebung waren trotz des starken Dauerregens gekommen, um diesen lang ersehnten Moment mitzuerleben. Während der Feierlichkeiten übernahm die Gemeinde außerdem die Patenschaft für einen S-Bahn-Zug vom Typ Talent 2 der Baureihe ET 442, auf dem nun auf beiden Seiten Name und Gemeindewappen prangen. Mit dem Frankenlied der Petersauracher Musikanten, das den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann gleich zum zünftigen Mitsingen animierte, begann das Fest. Der Staatsminister betonte, die neue schnelle Anbindung stärke diesen Teil des Landkreises Ansbach. Die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn (DB) sei sehr gut. Man arbeite auch weiter an der Verlängerung der S-Bahn-Strecke über Ansbach nach Dombühl. Vor allem werde er alles dafür tun, dass der zweite Teil der neuen Umgehungsstraße von der B 14 zur Staatsstraße 2412 finanziert und dann gebaut werden könne. Bürgermeister Lutz Egerer dankte vor allem seinen beiden Amtsvorgängern und den jeweiligen Gemeinderäten, die sich über viele Jahre mit der Thematik „Haltepunkt Petersaurach“ befasst hatten. Der neue S-Bahnhof bedeute für die Gemeinde „Attraktivität, erhöhte Mobilität und einen Zuwachs an Lebensqualität“ durch die Verbindung von ländlicher guter Infrastruktur und schneller Anbindung an die Städte Ansbach und Nürnberg. Immerhin 92 Mal hält ab sofort täglich ein Zug in Petersaurach Nord; Klaus-Dieter Josel von der DB erläuterte, dass es hier ein Potenzial von täglich 800 bis 1000 Reisenden gebe, der das S-Bahn-System Nürnberg mit seinen 224 km Streckenlänge und ab sofort 76 Haltepunkten nutzen werde. Dazu wurde das obligatorische rote Band von Minister, Bürgermeister, DB-Beauftragtem und Landrat Dr. Jürgen Ludwig gemeinsam durchschnitten. Mit einem Glas Sekt wurde der pünktlich einfahrende Zug auf den Namen „Petersaurach“ getauft und von den Herren kurz besichtigt, bevor das knappe Sonder-Zeitfenster von wenigen Minuten sich fahrplanmäßig schloss und die Premierenfahrt nach Nürnberg fortgesetzt wurde. Vor dem neuen Bahnhofsschild stehen (von links): Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Bürgermeister Lutz Egerer, Klaus-Dieter Josel (DB) und Staatsminister Joachim Herrmann. Die „Taufurkunde“ wurde dem Petersauracher Bürgermeister von DB-Marketingfrau Anja Steidl überreicht.
Text + Fotos: Susanne Hassen