MERKENDORF / WOLFRAMS-ESCHENBACH
Genau wie der Stadtrat der Nachbarkommune Wolframs-Eschenbach hat sich auch das Parlament von Merkendorf dazu entschlossen, gegen den Bau der vier Windkraftanlagen bei Bammersdorf (Stadt Merkendorf) und Gotzendorf (Markt Lichtenau) zu klagen. Drei Anlagen sollen in einem dafür ausgewiesenen Vorranggebiet auf Lichtenauer Grund, eine auf Merkendorfer Flur errichtet werden und um die 200 Meter Höhe erreichen. Für Wolframs-Eschenbach war der Erhalt des historischen Stadtbildes ausschlaggebend, das zerstört werden würde, wenn die Windräder errichtet würden. Merkendorfs stellvertretender Bürgermeister Herbert Argmann (Bürgerforum) leitete die Stadtratssitzung, zu der viele Bammersdorfer Bürger gekommen waren. Einstimmig beschlossen die Räte von Bürgerforum, CSU und Bündnis 90/Die Grünen gegen den Genehmigungsbescheid des Landratsamtes zu klagen, der am 20. August bei der Stadt eingegangen ist und der den Bau der Windkraftanlagen erlaubt. Ebenso einstimmig fiel die Entscheidung in der Wolframstadt. Beide Kommunalparlamente hatten Anfang bzw. Mitte des Jahres die vier Windkraftanlagen ebenfalls einstimmig abgelehnt. Für die Merkendorfer Räte waren vor allem der Schutz von Rotmilan und der Erhalt der Lebensqualität in Bammersdorf wichtig. Auch wurde vom Gremium der Krautstadt beschlossen einen Eilantrag zu stellen, um einen sofortigen Baubeginn zu verhindern. Ein Fachanwalt, der deutschlandweit aktiv ist und sich auf die Klage gegen Windkraftanlagen spezialisiert hat, wird die Klage übernehmen. Diese wird beim Verwaltungsgericht Ansbach eingereicht. Neben den beiden Kommunen wollen diverse Einzelpersonen und die Bürgerinitiative „Gegenwind“ Klage mit einreichen. Nun können die Bürger erst einmal beruhigt die unzerstörte Natur um ihre Orte genießen, zumal dieses Verfahren Jahre dauern könnte.
Text + Foto: Daniel Ammon
