Nitrat im Brunnenwasser: VSR-Gewässerschutz stellt Ergebnisse vor

HEILSBRONN (Eig. Ber.: Die Brunnenwasseruntersuchungen vom VSR-Gewässerschutz ergaben in Heilsbronn erschreckende Nitratbelastungen. 74 Gartenbesitzer hatten im Juni ihr Brunnenwasser am Labormobil abgegeben, um Gesundheitsrisiken bei der Nutzung des Wassers auszuschließen. In 39 der privat genutzten Brunnen stellte die gemeinnützige Organisation eine Überschreitung der Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter (mg/l) Nitrat fest.

Dipl.-Phys. Harald Gülzow stellte in privaten Gartenbrunnen in Ketteldorf 149 Milligramm Nitrat pro Liter (mg/l), in Bonnhof 83 mg/l, in Weißenbronn 92 mg/l, in Trachtenhöfstatt 101 mg/l, in Gleizendorf 83 mg/l, in Großhaslach 104 mg/l, in Markttriebendorf 101 mg/l und in Weihenzell 105 mg/l fest. Das bedeutet Einschränkungen für die Nutzung im Garten. Die Brunnenbesitzer können dann mit dem Wasser nicht mehr den Gartenteich befüllen, weil es sonst zu einem starken Algenwachstum kommt. Das schadet der Artenvielfalt im naturnahen Teich. Bei über 100 mg/l Nitrat im Gießwasser kommt es auch zur Nitratanreicherung im Gemüse. Die Ergebnisse zeigen, dass es wichtig ist das Brunnenwasser alle drei Jahre untersuchen zu lassen, da sich die Nitratbelastungen verändern. Brunnenbesitzern, die den Termin am Labormobil verpasst haben, können dem VSR-Gewässerschutz noch bis Ende November eine Wasserprobe mit der Post zusenden. Informationen dazu finden alle Interessenten auf der Homepage unter vsr-gewaesserschutz.de

Viele Bürger wollten auch wissen, woher die Nitratbelastung kommt. Hier konnten die Gewässerexperten aufgrund ihrer ausführlichen Recherchen informieren. Im Kreis Ansbach wird auf ungefähr 44 % der Kreisfläche Landwirtschaft betrieben. „Auswertungen in ganz Deutschland liefern uns die Bestätigung, dass ein hoher Anteil an intensiver Landwirtschaft zu höheren Nitratbelastungen führen. Dagegen stellen wir fest, dass wenn Siedlung, Verkehr oder Wald im Kreis dominieren die Belastungen geringer sind“, so Dipl.-Phys. Harald Gülzow.

Foto: Marc Gater / VSR-Gewässerschutz e.V.

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