NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.): Reparaturen sollen erschwinglich und attraktiv werden: 20 zivilgesellschaftliche Organisationen und Unternehmen – darunter die Handyaktion Bayern, die von Mission EineWelt und dem Eine Welt Netzwerk Bayern getragen wird – fordern die Bundesregierung auf, einen bundesweiten Reparaturbonus einzuführen. Für Reparaturen an Elektro- und Elektronikgeräten soll der Staat 50 % der Reparaturkosten bis zu 200 € erstatten. Dafür startete das Bündnis eine Petition, mit der sich Verbraucher der Forderung anschließen können.
„In Deutschland verbrauchen wir viel zu viel Ressourcen wie metallische Rohstoffe, das trägt massiv zur Klimakrise bei und führt zu Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung im Globalen Süden. Anstatt sich alle 18 Monate im Schnitt ein neues Handy zuzulegen, sollten wir Handys und andere Elektronik-Geräte möglichst lange nutzen und sie reparieren lassen. Die Bundesregierung hat sich zwar im Koalitionsvertrag zur Senkung des Rohstoffverbrauchs und zum Recht auf Reparatur verpflichtet, aber bisher ist nichts passiert. Ein Reparaturbonus schont das Klima, reduziert den enormen Ressourcenverbrauch, entlastet Bürger in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten und fördert die lokale Wirtschaft. Das wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft“, so Gisela Voltz, Fachreferentin für entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit bei Mission EineWelt und Koordinatorin der Handyaktion Bayern.
Aktuell erarbeitet die Bundesregierung eine Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie – dort sollte der Reparaturbonus verankert und die Senkung des Rohstoffverbrauchs endlich eingeleitet werden. Das Bündnis ruft die Bundesregierung ebenfalls dazu auf, das Anfang 2022 angekündigte Aktions- und Förderprogramm „Reparieren statt Wegwerfen“ schnellstmöglich zu veröffentlichen.
Die Petition „Reparaturbonus Jetzt!“ kann on- und offline unter www.inkota.de/reparaturbonus unterzeichnet werden.
Text + Weitere Infos: gisela.voltz@mission-einewelt.de, Tel.09874 91720.
