Nr. 1 der Pannenstatistik im Herbst: Die Autobatterie

Im Herbst und Winter fordern Kälte und Dunkelheit einen wesentlich höheren Strombedarf beim Autofahren als im Sommer. In dieser Jahreszeit zeigt sich unmittelbar, welche Batterie noch über genügend Ladekapazität verfügt, wenn elektrische Verbraucher wie Licht, Gebläse, Scheibenwischer und diverse Heizungen gleichzeitig in Betrieb genommen werden. Nicht ohne Grund führt der ADAC defekte Batterien in seiner winterlichen Pannenstatistik ganz oben. Bereits die erste Frostnacht kann für eine verschlissene Autobatterie die Letzte sein. Die vielen Stromverbraucher in modernen Fahrzeugen mit neuester Technik verursachen ein häufiges Aufladen der Batterien. Das ist der Grund dafür, dass gegenwärtige Akkus meistens nur noch vier bis sechs Jahre halten. Wer dann noch nicht ausgetauscht hat, wird im Winter sprichwörtlich kalt und oftmals ohne Vorwarnung erwischt.

Eigentest an der Hauswand

Wenn Sie Ihr Auto winterfest machen, sollten Sie auf jeden Fall den Ladezustand der Batterie in der Werkstatt überprüfen und gegebenenfalls aufladen lassen. Um sicher zu gehen, dass Ihnen nicht unnötig eine neue Batterie verkauft wird, können Sie in einem kleinen Eigentest den Zustand überprüfen. Parken Sie dafür Ihr Fahrzeug im Dunkeln mit eingeschaltetem Abblendlicht vor einer Hauswand und stellen den Motor ab. Wenn das Licht nach einigen Minuten schwächer wird oder zu flackern anfängt, ist es ein Zeichen dafür, dass die Batterie nicht mehr in Ordnung ist. Das gilt besonders, wenn der Wagen anschließend Probleme beim Anlassen hat.

Wie lange halten Autobatterien?

In der Regel sollte eine Batterie im Auto nach spätestens fünf Jahren ausgetauscht werden. Billigprodukte geben meisten weit vorher den Geist auf. Allerdings können auch vom Hersteller empfohlene Qualitätsakkus frühzeitig kaputt gehen, wenn sie falsch behandelt werden. So kann bereits eine komplette Entladung – im Fachjargon als Tiefentladung bezeichnet – die Batterie nachhaltig schädigen. Dafür genügt es beispielsweise, wenn Sie über Nacht Ihr Fahrlicht brennen gelassen haben. Das gilt im Übrigen auch, wenn etwa durch einen Defekt an der Lichtmaschine die Batterie ständig überladen wird. Oberklasse-Fahrzeuge mit besonders üppiger Ausstattung sind entsprechend häufiger vom Spannungstief betroffen. „Moderne Autobatterien halten die Spannung bis zum Schluss. Oftmals ist dann ein Fehler wie der Zusammenbruch einer Akkuzelle oder die Entkopplung eines Akku-Pols für das Versagen verantwortlich“, weiß Eberhard Lang vom TÜV Süd. Auch Stand-by-Funktionen  beanspruchen die Autobatterie. Stärkere Akkus und Lichtmaschinen sowie dickere Kabeldurchmesser sorgen heute stets für ausreichend Spannung an den Abnehmern während der Fahrt. Das Problem beginnt vielmehr sobald das Fahrzeug abgestellt und der Motor ausgestellt wird. Funktionen wie die Motorsteuerung, GPS oder eine Wegfahrsperre bleiben auf Stand-by und verbrauchen auch Strom wenn der Motor abgestellt ist – und belasten somit die Batterie.

Textquelle: ADAC Süd / Foto: Pixabay

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