Nürnberger Berufsschüler zur Besuch bei der Firma Arlt Fensterbau

NEUENDETTELSAU

Mitte Juni ermöglichten die Schreinermeister Rudolf und Peter Arlt einen ganz besonderen Einblick in die Praxis einer Fensterbaufirma mit langjähriger Erfahrung, modernsten Geräten, altbewährten Maschinen und innovativen Techniken. Schreinermeister und Studiendirektor Hans Konrad Felser aus Nürnberg begleitete seine interessierten Berufsschüler aus dem hauptsächlich 2. und 3. Lehrjahr auf die Busfahrt nach Neuendettelsau zur Firma Arlt Fensterbau. Die Schreinermeister Arlt Senior und Junior teilten die jungen Handwerker in zwei Gruppen ein und starteten dann die Betriebsführung inklusive Fertigung, Büro und Ausstellungsbereich. Am Anfang steht stets die Holzanlieferung mit Sichtkontrolle, dann geht es weiter zum in Form fräsen, verzapfen, leimen, zusammenpressen, tauchen, Dichtungen einsetzen, Beschläge montieren… Der Weg bis zum Einbau auf der Baustelle ist lang. Zudem werden die Säge- und Hobelspäne sowie kleine Holzabschnitte zu Holzbriketts gepresst und praktischerweise zur Heizung des Betriebsgebäudes genutzt. Die Schüler staunten nicht schlecht, als die Schreinermeister erläuterten, dass so manch recht unscheinbar aussehende Maschine so viel kostet wie ein Auto. Die moderne Technik erleichtert den Mitarbeitern das tägliche Handwerk aber enorm. Eifrig fotografierten die Berufsschüler interessante Details und stellten Fragen. Dabei kam auch heraus, dass es nicht für jeden Betrieb sinnvoll ist, immer die neuesten CNC-Fräßmaschinen zu besitzen. Gerade ältere Maschinen hätten den Vorteil der besonderen Haltbarkeit und des schnellen Umstellens auf andere Fensterformen, erläuterte Rudolf Arlt. Auch die Produktion von mehreren gleichen Fenstern gehe schneller, weil der Arbeitsfluss nicht gestört werde. Bei vielen Fenstern auf einer Baustelle, bei großen Fensterflächen oder bei der Verwendung von Spezialglas werden die Gläser dann direkt auf der Baustelle eingesetzt. Fenster mit Spezialglas wiegen schon mal eindrucksvolle 500 kg und sind somit von Hand nicht mehr zu transportieren. Die Türen werden auf der Baustelle dagegen so spät wie möglich eingesetzt, damit keine unnötigen Schrammen und Kratzer vom Baustellenbetrieb entstehen. Auch die Fragen der Schüler zu den drei Zertifikaten und den ab dem 1. Juli 2013 durchzuführenden EU-weiten Maßnahmen zur Qualitätssicherung wurden geduldig von den Schreinermeistern Rudolf und Peter Arlt beantwortet. Sie freuten sich sehr über das große Interesse der Handwerkerjugend!

K W / Fotos: Haberzettl

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