Ökumenischer Ausflug führte nach Schillingsfürst

Schlossbesichtigung und Greifvogelschau beeindruckten

NEUENDETTELSAU

An einem sonnigen Dienstag, dem einzigen schönen Tag in der 42. Kalenderwoche, hatte die Reiseleiterin Elfriede Lechler, im Auftrag von St. Nikolai, zum ökumenischen Ausflug nach Schillingsfürst geladen. Die Ausflügler, unter ihnen zwei Männer, machten sich auf den Weg, um eine Greifvogelschau zu erleben und zuvor die Residenz Schloss Schillingsfürst zu besichtigen. Nach einer Mittagspause in Lohr bei Rothenburg war das Ziel bald erreicht und der abwechslungsreiche Nachmittag konnte beginnen. Zunächst stand eine Führung durch das Barockschloss der Fürsten zu Hohenlohe-Schillingsfürst auf der Frankenhöhe auf dem Programm, die von einer jungen Russin gehalten wurde. Sie trug ein knöchellanges Kleid, hatte ein dunkles Fell um ihre Schultern gelegt und bewegte sich wie eine Prinzessin in den repräsentativen Räumen und Gemächern. Viel Wissenswertes und so manch eine Anekdote wusste sie zu erzählen. Wie lebten die Adligen anno dazumal und welche Vorkommnisse und Begebenheiten spielten seinerzeit eine wichtige Rolle? Nach der Schlossbesichtigung ging es zur Greifvogelschau im fürstlichen Jagdfalkenhof, ein Erlebnis der Extraklasse. Große und kleine Greifvögel, Adler, Geier, Milanen und Falken, zeigten allerlei Kunstflüge und punktgenaue Platzierungen auf hohen Balken und Gerüsten. Ein Falkner informierte über Lautsprecher die Besucher von der Haltung, Zucht und Pflege der Greifvögel. Er lockte die Vögel, die schier folgsam angeflogen kamen und gierig die Leckerbissen ergriffen, die ihnen gereicht wurden. Allesamt wirkten zahm, obwohl der Falkner besonders die Kinder warnte, nicht leichtsinnig nach den Vögeln zu greifen, denn mit ihren scharfen Krallen und hackenden Schnäbeln sei nicht zu spaßen. Nach etwa einstündiger Vorführung bezogen die Greifvögel wieder ihr Quartier in den Käfigen – und die Ausflügler aus Neuendettelsau suchten das Schlosscafé auf, um bei Kaffee und Kuchen das Erlebte nochmals Revue passieren zu lassen. Das Schlosscafé war um 1789, zur Zeit der französischen Revolution, eine Kaserne für Soldaten. Zu erfahren war auch, dass die Wiege der französischen Fremdenlegion in Schillingsfürst stand. Bevor schließlich die Heimfahrt angetreten wurde, trafen man sich in der evangelischen Stadtkirche St. Kilian, die 1825 neu gebaut und 1997 renoviert wurde, zur kurzen Andacht mit Elfriede Lechler.

Text + Foto: Klemens Hoppe

Für das Gruppenfoto mal kurz ohne Maske

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