P.A.R.T.Y.–Projekt für Jugendliche fand in der Clinic Neuendettelsau statt

Unfallprävention für Jugendliche

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

Zum ersten Mal in Nordbayern fand an der Clinic Neuendettelsau das Projekt P.A.R.T.Y. statt, bei dem Schülerinnen und Schüler einer 10. Klasse des Laurentius-Gymnasiums mit den Konsequenzen aus risikobereitem Verhalten durch Alkohol konfrontiert wurden. Das Projekt „P.A.R.T.Y.“ steht für „Prevent Alcohol and Risk Related Trauma in Youth” und soll Schülerinnen und Schülern wichtige Informationen über die Gefahren und Konsequenzen aus risikobereitem Verhalten und Alkohol am Steuer geben. Dr. Carsten Kopschina, Oberarzt Orthopädie und Unfallchirurgie der Clinic Neuendettelsau, koordinierte das Projekt, das in Zusammenarbeit mit Ärzten, Pflegekräften, Polizei und Rettungsdienstmitarbeitern der Johanniter-Unfall-Hilfe aus Schwabach in der Clinic stattfand. Der Tag begann mit Vorträgen von Dr. Kopschina und Christian Frank, Polizeihauptmeister der Polizeiinspektion Heilsbronn, die zum Thema Verletzungen und Unfallprävention sprachen. „Wir wollen nicht mit erhobenem Zeigefinger sprechen, sondern für das Thema Alkohol am Steuer sensibilisieren“, so Dr. Kopschina. „Es ist wichtig, sich im Straßenverkehr achtsam zu verhalten und wohlüberlegte Entscheidungen zu treffen.“ Weiter ging es mit einem „Trauma-Rundgang“ durch die Unfallchirurgie, bei der ein Rettungswagen, der Schockraum, die Intensivstation, die Normalstation und die physiotherapeutische Betreuung auf dem Plan standen. „Hier erfuhren die Jugendlichen, wie die Versorgung von schwerverletzten Unfallopfern abläuft“, erläuterte Dr. Kopschina. Die Klasse lernte Verletzte und einen ehemals Schwerverletzten kennen, die berichteten, wie sich ihr Leben durch einen Unfall verändert und welche Folgen dieser Unfall hatte. Auch durften sie die Auswirkungen von Alkohol mittels einer Rauschbrille testen, die von der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) zur Verfügung gestellt wurde und mit einer modifizierten Unterschenkelprothese das Laufen mit einer Prothese simulieren. Das Projekt wurde ins Leben gerufen, weil junge Verkehrsteilnehmer im Alter von 15 bis 24 Jahren die größte Risikogruppe im Straßenverkehr sind. Im Jahr 2015 verloren laut Statistischem Bundesamt 544 junge Menschen bei Verkehrsunfällen ihr Leben, 13.746 trugen schwerste Verletzungen davon. „Die Gründe reichen von erhöhter Geschwindigkeit und Handynutzung am Steuer über Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss bis hin zu einer extremen Risikobereitschaft“, erklärte Polizeihauptmeister Frank. Durch Unterstützung von Pfarrer Matthias Weigart, Abteilungsdirektor Bildung der Diakonie Neuendettelsau, konnte das P.A.R.T.Y.-Programm der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie an die Clinic Neuendettelsau geholt werden. „Es ist uns ein großes Anliegen, Jugendliche für die Folgen schwerer Unfälle zu sensibilisieren“, sagte Dr. Johannes Gusinde, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. Die Clinic Neuendettelsau bietet 2017 zunächst vier Termine an, die bereits ausgebucht sind. Interessierte Schulklassen ab der 10. Jahrgangsstufe können sich trotzdem mit Oberarzt Dr. Carsten Kopschina in Verbindung zu setzen. Weitere Informationen gibt es auch unter www.party4school.de.

Foto: Dr. Carsten Kopschina

SONY DSC

Bildunterschrift:

Die Auswirkungen von Alkohol testen und erleben: die 10. Klasse des Laurentius-Gymnasiums nahm am P.A.R.T.Y. – Projekt der Clinic Neuendettelsau teil.

Werbung:

Über Habewind Informationsdienst

Dieser Inhalt wird bereitgestellt von Habewind Online

Schreibe einen Kommentar