Geschwindigkeitstest für den Bauabschnitt II im Kindergarten Großhaslach
GROSSHASLACH
Seit Dezember 2013 wird an einem Glasfasernetz in der Gemeinde Petersaurach gebaut. Beginnend mit dem Hauptort Petersaurach konnte der 1. Bauabschnitt im September 2014 fertiggestellt werden. Im Januar 2015 begann Bauabschnitt II mit den Ortschaften Großhaslach, Gütlershof, Wicklesgreuth und Langenloh. Um die ersten Aktivierungen im Bauabschnitt II – Großhaslach – nun der Öffentlichkeit vorstellen zu können, luden die Deutsche Glasfaser und die Gemeinde Petersaurach Ende Oktober zu einer Vorführung im Kindergarten Großhaslach ein. Vor Ort wurde die Funktionsweise erklärt, demonstriert und ein Geschwindigkeitstest durchgeführt. Mit dem 1. Bauabschnitt konnten bereits 44 % der Einwohner der Gemeinde an das Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen werden. Nach dem 2. Bauabschnitt werden es bereits 81 % sein. Die Besonderheit der Anschlüsse liegt in der Technik. Bei den herkömmlichen Breitbanderschließungen werden vorhandene Einrichtungen technisch aufgerüstet, aber die Weiterleitung an die Haushalte erfolgt über Verzweiger. Diese Technik führt zwangsläufig dazu, dass Haushalte nie die zugesagten Bandbreiten erhalten, da sich diese die Anschlussnehmer gemeinsam teilen müssen. Die Geschwindigkeiten sind dann abhängig von der Anzahl der Haushalte nach den Verzweigern und die Entfernung von diesen. Die in Petersaurach eingesetzte Technik kennt diese Probleme nicht, da jeder Haushalt eine eigene Leitung zum Rechenzentrum aufweist. Das Rechenzentrum PoP (Point of Presence = Zentrale) in der Petersauracher Willi-Kellermann-Straße ist direkt mit dem schnellen Internet über einen „Backbone Knoten“ verbunden. Damit sind standardmäßig 100 Mbit bzw. 200 Mbit (auf Wunsch) für Privathaushalte gewährleistet. Also kein „bis zu“ sondern tatsächlich diese Bandbreiten. Für den Bereich der Gewerbetreibenden sind Anschlüsse im GBit – Bereich möglich. Beim Ortstermin referierte Rainer Staar von der Deutschen Glasfaser für Bürgermeister Lutz Egerer, Gemeinderatsmitglieder, Landrat Dr. Jürgen Ludwig und interessierte Bürger. 600 Kunden seien bereits angeschlossen, dafür wurden 226.000 Meter Glasfaser eingezogen und das auf einer Trasse von 36 Kilometern. Zwischenzeitlich wurden immer wieder aufwändige Tests durchgeführt. Lutz Egerer bestätigte spontan die guten Ergebnisse, denn er selbst testet jeden Morgen die Geschwindigkeit persönlich bei sich zuhause. Die Wichtigkeit schneller Datenübertragung betonte auch der Landrat mit dem humorvollen Spruch „Lieber Schlaglöcher wie Funk- und Datenlöcher!“, den er schon öfter auf Versammlungen zu hören bekam. Nach dem Besuch im Kindergarten Großhaslach folgte noch ein interessanter Einblick in das technische Heiligtum – den PoP in Petersaurach. Jedoch durfte keiner der vielen verlockenden Schalter betätigt werden. Jede Faser die die Vermittlung verlässt, geht direkt zum Kundenanschluss. Damit bei Stromausfall nicht alle Verbindungen getrennt werden, ist auch noch eine USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) angeschlossen. Der dritte Bauabschnitt wird im Jahr 2016 beginnen und die 100% des schnellen Datentransfers für Petersaurach komplettieren.
K W / Fotos: Haberzettl
