Plakat-Aktion im Rahmen des Stadtradelns

Unübersichtliche Engstelle der Hauptstraße an der Nikolaikirche

NEUENDETTELSAU

Mehr Sicherheit für Radfahrende innerhalb des Orts ist ein wesentliches Ziel des Aktionsbündnisses „Verkehrswende Neuendettelsau“. Deshalb nimmt das Bündnis die Aktion „Stadtradeln“ zum Anlass, um auf den unübersichtlichen Abschnitt der Hauptstraße an der Nikolaikirche hinzuweisen. Ein Überholverbot und ein Tempolimit könnten zur Verkehrssicherheit beitragen, war in einer dementsprechenden Pressemitteilung zu lesen. Zu einem Ortstermin auf dem Parkplatz des Hotels „Sonne“ waren neben Bürgermeister Christoph Schmoll und dem Chef der Polizeiinspektion Heilsbronn, Reinhold Schiefer, auch Gemeinderäte und die Radverkehrsbeauftragte im Rathaus, Angelika Hahn sowie der Sprecher des Aktionsbündnisses Jürgen Frercks und Eckard Dürr gekommen. Ebenso hatten sich einige interessierte Radfahrer eingefunden, um sich vor Ort zu informieren. Die Hauptstraße nutzen täglich etwa 15.000 Fahrzeuge, rund zehn Prozent davon sind Fahrräder. Weil Radfahrende deutlich langsamer sind, versuchen Kraftfahrer nicht selten, diese selbst im unübersichtlichen Kurvenbereich zu überholen. Radler berichten davon, bei plötzlichem Gegenverkehr abgedrängt oder gar geschnitten zu werden. Die Folge: Weniger couragierte Radfahrende weichen auf den östlichen Gehweg aus. Dort sind Konflikte mit Fußgängern vorprogrammiert. Das Aktionsbündnis beantragte aus diesem Grund bei der Gemeinde, sich bei den Verkehrsbehörden für die Anordnung des Verkehrszeichens „Verbot des Überholens von einspurigen Fahrzeugen“ im Kurvenbereich einzusetzen. Ebenso beantragte das Aktionsbündnis, weiterhin die Anordnung von Tempo 30 in der Hauptstraße einzufordern. Auf diese Weise würde mit einfachen Mitteln das Miteinander von Fußgängern, Radfahrern und Kfz-Verkehr in der Ortsmitte von Neuendettelsau verträglicher. Der Ort Neuendettelsau ist aufgrund seiner Topographie ideal zum Fahrradfahren geeignet. Das zeige unter anderem die große Teilnehmerzahl am Stadtradeln. Für die Zeit des Stadtradelns 2021 hat das Aktionsbündnis im unübersichtlichen Kurvenbereich der Hauptstraße Plakate aufgestellt, die an die Kraftfahrer appellieren: „Aus Rücksicht: Hier nicht überholen“. In seinem Aufruf verwies Frercks darauf, dass der zunehmende Kfz-Verkehr, vor allem auf den zwei Kreisstraßen, die den Ort durchqueren, als gefährlich empfunden wird. Der Radfahrende soll sich auf der Fahrbahn wieder sicher fühlen, hierfür müssten aber die Rahmenbedingungen geändert werden, so der Sprecher des Aktionsbündnisses, der noch ausführlicher ins Detail ging und anhand von Zahlen, Daten und Fakten die Notwendigkeit eines gleichberechtigten Nebeneinanders aufzeigte. Der Chef des Rathauses unterstütze diese Aktion, bekräftigte Schmoll. Das Ziel müsse aber eine Ortskernentwicklung mit vernünftigem Verkehrskonzept sein. Es sei außerordentlich wichtig, für alle Verkehrsteilnehmer ein brauchbares und sicheres Ergebnis anzustreben. Ähnlich äußerte sich auch der Chef der Polizeiinspektion Heilsbronn, der zu bedenken gab, dass es immer wieder Unvernünftige geben werde, die den Straßenverkehr unsicher machen. Seitens der Polizei wurde noch der Einwand laut, dass man bestrebe, den massiven Schilderwald von Verkehrszeichen zurückzubauen, der sich mancherorts als unübersichtlich zeige, kam abschließend zum Ausdruck.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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