Bereits zum sechsten Mal – und immer wieder umjubelt
NEUENDETTELSAU
Es ist immer wieder eine Freude, die Musikerinnen und Musiker des Vokal- und Instrumentalensembles „ReBelcanto“ zu sehen und vor allem aber zu hören. Welch Ohrenschmaus für die begeisterten Zuhörer, die zum Ende des gut einstündigen Konzertes mit stehenden Ovationen ihren Dank bezeugten. Es war eine phänomenale Aufführung, ein Genuss für Herz und Seele, so Pfarrer Jürgen Singer, ein musikalisches Erlebnis der Extraklasse.
Das Potpourri reichte von volkstümlichen Weisen aus der tschechischen Heimat des Ensembles über klassische Melodien bis hin zu Liedkompositionen aus Amerika. Festlich und zugleich beeindruckend erklang das „Ave Maria“ von Sergej Rachmaninow, gefolgt von drei spanischen Liedern, die vom Chorleiter und Dirigenten Petr Hostinsky bearbeitet wurden. Als Solist trat Karel Jakubi auf. In englischer Sprache sang er eine Arie aus dem „Messias“ von Georg Friedrich Händel mit derartiger Inbrunst und musikalischer Hingabe, dass bei jedem Wort und jedem Ton Gottes Größe und Allmacht schier zum Greifen nahe erschien. Im Anschluss stand musikalischer Kontrast an, der das vielfältige Können und die ganz besonderen künstlerischen Fähigkeiten des Ensembles eindrucksvoll unter Beweis stellte: Drei Negro Spirituals oder auch African-American-Spirituals genannt. Im Verlauf des Abends waren noch Evergreens, Volkslieder aus Finnland, Italien und Deutschland, in den jeweiligen Landessprachen, zu hören. Die Absolventen von bedeutenden Musikschulen ließen nicht nur ihre ausgebildeten Stimmen erklingen, auch an Instrumenten wie Geige, Gitarre, Akkordeon, Flöte, Kontrabass und E-Piano bewiesen sie meisterhaftes Können. Dementsprechend kräftig fiel der Applaus der Zuhörer aus, sodass einige Zugabe „erklatscht“ werden konnten. In seine Dankesworte schloss Pfarrer Singer den Initiator und „Motor der ReBelcanto-Konzerte in Neuendettelsau“, Günter Beringer, mit ein. Ohne ihn wäre solch ein musikalischer Hochgenuss nicht möglich gewesen, da er sich federführend um die Einladung des Ensembles sowie die Organisation und gesamte Abwicklung des Aufenthalts vor Ort kümmerte. Ebenso die Idee des Gastgeschenkes für jeden Mitwirkenden, ein großer Lebkuchen mit Notenschlüssel in den tschechischen Landesfarben, stammte von Beringer, unterstrich der Geistliche. Das Präsent überreichten schließlich zwei jugendliche Freunde aus Syrien.
Text + Fotos: Klemens Hoppe
