Rektor Dr. Mathias Hartmann wurde bei einer Deutschen Messe in sein Amt eingeführt

Haltung der Liebe ist Maßstab für die Arbeit

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

Liedermacher Jo Jasper traf mit seinem Song die Stimmung bei der offiziellen Amtseinführung von Rektor Dr. Mathias Hartmann. Jasper hatte Interviews mit Mitarbeitenden in den verschiedenen Arbeitsbereichen der Diakonie Neuendettelsau geführt und daraus ein Lied gemacht. „Fantastisch“: So bewertete Dr. Mathias Hartmann das Ergebnis, nachdem der herzliche Beifall im Luthersaal verklungen war. Begonnen hatte der festliche Sonntag, zu dem sich etwa 600 Gäste angemeldet hatten, mit einer Deutschen Messe in der St. Laurentiuskirche. Der 1. Advent und damit der Beginn des neuen Kirchenjahres sei ein guter Zeitpunkt, um sich ins Amt des Rektors einführen zu lassen, meinte Oberkirchenrat Detlev Bierbaum, der gemeinsam mit Regionalbischöfin Gisela Bornowski und mit dem Vorsitzenden des Kuratoriums, Hans-Heinrich Willberg, die Einführung des neuen Vorstandsvorsitzenden vornahm. Der Gottesdienst war geprägt von der Idee, eine Brücke zwischen Tradition und Moderne zu schlagen, was sich auch in den musikalischen Beiträgen des Gospelchors Oberasbach niederschlug. In seiner Predigt widmete sich Dr. Mathias Hartmann vor allem den Begriffen „Wachsamkeit“ und „Liebe“. Er riet dazu, nicht die eigenen Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen, sondern wahrzunehmen, „was um uns herum geschieht“. Entsprechend müsse die Diakonie Neuendettelsau ihre Perspektive verändern und stärker auf den gesellschaftlichen Bedarf und die Bedürfnisse der Menschen achten. Mit dieser „Stakeholder-Orientierung“ werde das Diakoniewerk auch in Zukunft nachhaltig und erfolgreich arbeiten. Liebe sei im hier gemeinten Sinn kein Gefühl, sondern eine Haltung dem anderen Menschen gegenüber. Immer wieder müsse man sich fragen, ob sie der „Maßstab unserer Arbeit“ ist. Dabei spielt für Hartmann das Konzept von „Servant Leadership“, dienendem Führen, eine zentrale Rolle. Dieser Begriff bedeutet für ihn, Verantwortung zu übernehmen für Menschen und Organisationen. Zum anschließenden Empfang im Luthersaal begrüßte Abteilungsdirektor Jürgen Zenker die Gäste. Als Vorsitzender des Kuratoriums sagte Hans-Heinrich Willberg, das Konzept von Servant Leadership bringe für die Mitarbeitenden die Chance zu mehr selbstverantwortlichem Handeln mit sich. Der mittelfränkische Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer zitierte den Satz „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ aus dem Grundgesetz, der auch das Handeln der Diakonie Neuendettelsau bestimme. Das Grußwort der Präsidentin der Kaiserswerther Generalkonferenz Christa Schrauf (Gallneukirchen/Österreich) wurde krankheitsbedingt von ihrer Stellvertreterin Sr. Roswitha Buff vorgetragen, die Leitende Schwester der Diakonischen Schwestern- und Brüderschaft Neuendettelsau ist. In die gesellschaftlichen Transformationsprozesse habe die Diakonie viel einzubringen, hieß es darin unter anderem. Die Ideen von Dr. Mathias Hartmann konnten die Besucher des Empfangs bei einer Talkrunde mit den Moderatoren Klaus Fischer (Abteilungsdirektor Gesundheit) und Oberin Sr. Erna Biewald kennenlernen. Hartmann skizzierte die wichtigsten aktuellen Herausforderungen von der Inklusion über den demographischen Wandel und die Finanzierung des Gesundheitswesens bis hin zur Aufgabe, Flüchtlingen eine neue Heimat zu geben. Mit sehr persönlichen Worten in erster Linie an die Adresse seiner Familie und Freunde setzte der neue Vorstandsvorsitzende den Schlusspunkt des offiziellen Teils, der von Hildegard Pohl und ihrem Trio musikalisch umrahmt wurde.

Foto: Diakonie Neuendettelsau

Foto: Uwe Niklas / 2015
Foto: Uwe Niklas / 2015

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