Rumänen kamen 2012 nach Neuendettelsau und sind jetzt Gesundheits- und Krankenpfleger

Erste Projektteilnehmer schafften ihren Abschluss

NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)

Die ersten beiden Teilnehmer des Ausbildungsprojekts der Diakonie Neuendettelsau für Menschen aus Rumänien schlossen jetzt erfolgreich die Prüfungen in der Krankenpflegeschule an der Clinic Neuendettelsau ab. Anfang 2012 waren die heute 36-jährige Ana-Corina Zoitanu und Nicolae-Alin Cudur (28 Jahre) im Rahmen des gemeinsamen Projekts mit dem rumänisch-orthodoxen Bistum Salaj nach Deutschland gekommen. Zoitanu hatte in Rumänien schon ein Studium als Textil-Ingenieurin abgeschlossen und war in diesem Bereich auch berufstätig. Nach Neuendettelsau kam sie, weil sie „etwas anderes, mit Menschen, machen“ wollte. Cudur hatte es in seinem Theologie-Studium bis zum Bachelor-Abschluss gebracht. Zunächst leisteten sie ein achtmonatiges Praktikum in der Clinic beziehungsweise im Haus der Jugend ab. Gleichzeitig erhielten sie Deutschunterricht.

Während für Nicolae-Alin Cudur schon klar war, dass er anschließend mit der Krankenpflegeausbildung beginnen wollte, entschloss sich Ana-Corina Zoitanu erst während ihres Praktikums dazu. Als wichtigste Hürde in der Ausbildung erwiesen sich nicht die Inhalte, sondern die Sprachbarriere. „Am Anfang war die Zeit für die Antwort schon vorbei, bis ich die Frage verstanden hatte“, erzählt Nicolae-Alin Cudur. Aber die Rumänen wurden von ihren Mitschülern unterstützt, lernten mit ihnen zusammen und wurden von einem Partner im Oberkurs der Schule begleitet. Heute halten die beiden ihre Sprachkenntnisse zwar immer noch nicht für perfekt, aber die Prüfungen haben sie geschafft. Ein „herzliches Dankeschön“ richten sie an ihre Lehrer, Mitschüler und die Mitarbeitenden in den Praxis-Einrichtungen. Cudur fängt als Pflegefachkraft beim Ambulanten Pflegedienst des Diakonievereins Windsbach-Neuendettelsau an. Er spielt auch in der 2. Mannschaft der Fußballer des TSC Neuendettelsau. Zoitanu sucht nun eine Stelle in einem Krankenhaus. „Ich will nach Hause“, sagt sie zu ihren Zukunftsplänen. Aber vorher will sie noch zwei bis drei Jahre Berufserfahrung in Deutschland sammeln. Auch Nicolae-Alin Cudur schmiedet Zukunftspläne. Neben der Ausbildung hat er sein Theologiestudium bis zum Magisterabschluss vorangetrieben. Er möchte seine in Rumänien lebende Freundin heiraten, was in der rumänisch-orthodoxen Kirche Voraussetzung für die Aufnahme ins Priesteramt ist, wenn man nicht dauerhaft zölibatär leben möchte.

Foto: Diakonie Neuendettelsau

 

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Nicolae-Alin Cudur (links) und Ana-Corina Zoitanu (rechts) sind die ersten erfolgreichen Absolventen des Ausbildungsprojekts der Diakonie Neuendettelsau für Menschen aus Rumänien.

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