HEILSBRONN
Ein wenig versteckt liegt sie ja schon, die Spitalkapelle in Heilsbronn. Das kulturhistorische und architektonische Kleinod der Münsterstadt hinten in der Spitalgasse strahlt dennoch in neuem Glanz: Mit Hilfe des sogenannten Fassadenprogramms der Stadt haben die Eigentümer dem Gebäude eine neue denkmalgerechte Sanierung zuteil werden lassen.
Wie Wolfgang Prager, Sprecher der Erbengemeinschaft aus mehreren Geschwistern, erläutert, hat man im Sommer einen „mittleren fünfstelligen Betrag“ für das Äußere des Gebäudes aufgewendet. Aus dem erwähnten Fördertopf steuerte die Stadt Heilsbronn 10.000 Euro dazu. „Viele Eigentümer wissen anscheinend nichts von diesem Förderprogramm,“ stellt Bürgermeister Dr. Jürgen Pfeiffer immer wieder fest. Dabei werde der Höchstbetrag demnächst sogar auf 30.000 Euro erhöht. In Anspruch nehmen könnten dies alle, deren Gebäude innerhalb des von der Stadt ausgewiesenen „Sanierungsgebiet Altstadt Heilsbronn“ liegen. Weitere Informationen dazu gibt es jederzeit beim Bauamt oder beim Citymanagement der Stadt, wie Hermann Birner, stellvertretender Leiter des Bauamts betont. Bei dem Treffen vor der Spitalkapelle wurde auch an die bewegte Geschichte des Hauses erinnert, dessen erste Erwähnung als Gotteshaus aus dem 13. Jahrhundert stammt und die unter besonderen Umständen vor mehr als 400 Jahren zur Wohnung und Schneiderwerkstatt umgebaut wurde. Wie die Geschichte spielt, war der 2020 verstorbene Vater der jetzigen Besitzer auch ein Schneider, und einer seiner Söhne bewohnt das erste Stockwerk. Im Erdgeschoss, unter noch erhaltenen Kreuzgewölben, richten die Geschwister derzeit einen Treffpunkt für die Großfamilie ein.
Text + Fotos: Susanne Hassen
