Protagonisten der Weihnachtsgeschichte wurden lebendig

Fränkischer Mundartgottesdienst wieder etwas Besonderes

MERKENDORF

„Und wos song der Josef, di Hirtn und di Könige zum Weihnachtsgschehn?“ Diese Frage stand über dem Fränkischen Mundartgottesdienst in der festlich geschmückten Merkendorfer Stadtkirche. Zu Beginn wies Dekan i.R. Helmut Müller darauf hin, dass, bevor Martin Luther die Bibel ins Deutsche übersetzte, das Bibelstudium nur etwas für Priester und Professoren war, die Latein verstanden. Luther machte jedoch, in dem er die Mundart der Deutschen verwendete, die Bibel jedem zugänglich. Auch Jesus habe in seiner Mundart Aramäisch vom Reich Gottes erzählt, so der Geistliche.

Dann ließen die Mundartsprecher in schönstem Fränkisch die biblischen Figuren der Weihnachtsgeschichte lebendig werden. Ruth Langner trug die Ankündigung der Geburt des Messias aus dem Alten Testament in Mundart vor. Daraufhin trat Josef in Gestalt von Hermann Brunner auf und berichtete, wie er mit Maria nach Bethlehem gezogen war und sie dort das Kind geboren hatte.

Die Hirten Jakob und Samuel, gemimt von Jasper Durst und Diakon Dieter Blencke, erzählten sehr anschaulich, wie der Engel ihnen die Geburt Jesu verkündete. Den Engel spielte Marianne Brunner. Erwin Fleischner als Balthasar von den Heiligen drei Königen hatte ebenfalls einen Auftritt. Das Rollenspiel in Mundart endete mit der Flucht der heiligen Familie nach Ägypten.

Zwischen den einzelnen Spielszenen sang die Gemeinde Weihnachtslieder. Sie begleitete Peter Rothenberger an der Orgel. Das Zithertrio um Dr. Peter Gramsamer brachte weihnachtliche Weisen zu Gehör. Alle Besucher waren sich einig, dass es wieder ein besonders schöner und nicht alltäglicher Gottesdienst war, in dem die Mundart neben der Weihnachtsgeschichte im Vordergrund stand.

Text + Fotos: Daniel Ammon

Werbung:

Über Habewind Informationsdienst

Dieser Inhalt wird bereitgestellt von Habewind Online