Schützenmädls unterwegs im historischen Windsbach –  Bürgermeister über die Schulter geschaut

MITTELESCHENBACH

Geht man auf die Reise, so ist das Ziel doch meist etwas weiter weg. Die Damen des SSV Mitteleschenbach dagegen fuhren bei ihrem Herbstausflug ins benachbarte Städtchen Windsbach. Sie besuchten den Bürgermeister, hatten eine interessante und kurzweilige Stadtführung und waren anschließend noch zur Schnapsprobe. Zustande gekommen war dieser Ausflug durch den Windsbacher Bürgermeister Matthias Seitz, dessen Frau schon seit vielen Jahren eine aktive Schützin ist. Als man erfuhr, dass der in Gersbach lebende und aus Mitteleschenbach stammende Seitz für das Amt des Bürgermeisters kandidieren wird, machten die SSV Damen in einer geselligen Runde die Aussage: „Wenn`s klappt, dann besuch mer dich fei amol in Windsbach“. Gesagt, getan und so kamen Ende September 17 Frauen ins Windsbacher Rathaus und wurden vom Bürgermeister und seiner Frau herzlich begrüßt. Es gab einen kleinen Sektempfang und neben einigen Räumlichkeiten im alten Rathaus durfte die Gruppe sogar einen Blick ins goldene Buch der Stadt Windsbach werfen und lernte die Pädagogin Jenny Weid kennen, die mit den Schützenmädls ihre Premiere als Stadtführerin haben sollte. Sie erzählte von der reichen Geschichte Windsbachs, dem kleinen Ort am Kreuzgangspunkt der ehemaligen Heer-, Land- und Zollstraße Nürnberg-Ulm-Straßburg, der urkundlich erstmals im Jahre 1138 erwähnt wurde, manchen Aufzeichnungen zufolge aber sogar noch älter sein dürfte. Unweit vom Rathaus hat man gleich den Blick auf eines der Wahrzeichen Windsbachs, nämlich den historischen Stadtturm, der im Mittelalter als Wachturm diente. Das Rentamt direkt neben dem Rathaus war früher der Wohnsitz des Stadtvogts, es war nach dem Abriss des baufälligen Schlosses um 1736/37 erbaut worden, diente Jahrzehnte lang als Post und bietet heute der Musikschule viel Platz. Weiter führte der Weg über die alte Markgrafenbrücke entlang der Rezat zur Stadtmühle. Man besah sich das Pfarrhaus und die Zehntscheune, die beide aus den Jahren um 1694/95 stammen und warf auch einen Blick in die Evangelische Stadtkirche St. Margareta. Gleich daneben ist das Gemeindehaus, welches bis ins 20. Jahrhundert als Schulhaus genutzt wurde. Windsbach hat zudem auch eine auf 800 Meter erhaltene Stadtmauer, sowie zwei Stadttore. Im oberen Tor, dem so genannten Schwabacher Tor, war bis ins 17. Jahrhundert das Frauengefängnis der Stadt untergebracht. Gleich daneben im Beß`n-Haus, hat der Heimatverein ein kleines Museum eingerichtet, welches wie der Stadtturm immer an den Marktsonntagen zu besichtigen ist. Weiter ging es Richtung Pfarrwaisenhaus, dem heutigen Studienheim, in dem der Windsbacher Knabenchor zuhause ist. Am Ende der Stadtführung erntete Frau Weid großen Applaus. Weiter ging es für die Truppe dann in die Fichtenstraße zur Schnapsprobe. Bei Herrn Ludwig von der kleinen, aber bereits mehrfach prämierten „Brennerei Felsenbrand“ konnten die Schützendamen dann noch edle Brände und Geiste probieren und staunten nicht schlecht, als sie sogar eine Spargel- und Steinpilzvariante verkosten durften. Zum Abschluss ging es noch zum gemeinsamen Essen, bei dem man die vielen Eindrücke noch einmal Revue passieren ließ.

Text + Foto: ma

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