Langjährige Leiterin der Diakonischen Schwestern- und Brüderschaft Neuendettelsau in den Ruhestand verabschiedet
NEUENDETTELSAU (Eig. Ber.)
Schwester Roswitha Buff beendet nach über 45 Jahren diakonischem Arbeiten ihr Lebenswerk. Im September ist die langjährige Leiterin der Diakonischen Schwestern- und Brüderschaft Neuendettelsau, verabschiedet worden. „Wir alle haben Dir viel zu verdanken“, würdigte der Vorstandsvorsitzende von Diakoneo, Dr. Mathias Hartmann, das Wirken von Sr. Roswitha bei einem Gottesdienst in der St. Laurentius Kirche, zu dem zahlreiche Honoratioren angereist waren, darunter Marianne Uri Overland, norwegische Präsidentin der DIAKONIA Region Afrika-Europa.
„Ich habe immer versucht, in Neuem auch das Gute zu sehen“. Schwester Roswitha Buff hält es mit Gottfried Keller: „Lasst uns am Alten so es gut ist halten. Doch auf altem Grund Neues schaffen zu jeder Stund“. Gelegenheit dazu hatte sie reichlich. Ärztin wollte die junge Frau aus Ellingen 1975 werden und die Zeit bis zum Studium mit einem diakonischen Jahr überbrücken. Statt im Krankenhaus landete sie im Waldheim Obernzenn, danach statt an der Uni als Schwesternschülerin am Krankenhaus Gunzenhausen. „Ich wurde immer gefragt“, sagt Schwester Roswitha. Bis aufs diakonische Jahr habe sie sich nie wieder bewerben müssen.
Sie wechselte von der Pflege in die Intensivstation, wurde 1983 an die Schwesternhochschule nach Berlin geschickt, danach Referentin für Krankenpflege und stieg zur stellvertretenden Pflegedienstleitung auf. Ob sie die praktische Arbeit nicht vermisste? „Nein, ich habe es immer als, Pflege der Pflegenden‘ verstanden.“ Und sie fand dabei immer Fürsprecher und Förderer. „Es gab Menschen, mit denen ich gut besprechen konnte, was mich bewegt.“ Alt-Oberin Hanna Enzigmüller war so jemand. Als sie in den Ruhestand ging fiel die Wahl auf Roswitha Buff als Leiterin der diakonischen Schwestern- und Brüderschaft. „Ich hatte mir Probezeit und den Verzicht auf die Tracht ausbedungen“; erzählt Sr. Buff, die bis dato gar nicht Mitglied war. Die anfänglichen Zweifel wichen schnell. „Es war total spannend, kreativ und gab die Möglichkeit, Neues zu entwickeln.“ Gelegenheit hatte Sr. Roswitha dafür reichlich. Aus der Schwesternschaft wurde die Brüder- und Schwesternschaft und daraus gemeinsam mit Neuendettelsauer Diakonissengemeinschaft und Gemeinschaft der Mitarbeitenden im Diakonat vor kurzem die Diakoneo Gemeinschaft Neuendettelsau. „Du hast Gemeinschaft initiiert, gestaltet und gelebt“, bedankte sich Christa Schrauf, die Geschäftsführerin des Kaiserswerther Verbandes in dem sich Sr. Roswitha engagiert hat – genauso wie im Verband Evangelischer Diakone und Diakonatsgemeinschaften in Deutschland oder bei der Stiftung DIAKONIA, dem Weltbund von Verbänden und Gemeinschaften der Diakonie.
Foto: Diakoneo