Segnungsgottesdienst für Mensch, Schöpfung und Tier

Die Jugend von St. Franziskus gestaltete den Abend im Freien
ZIEGENDORF „Alle Personen mit ihren Vierbeinern, Reptilien und Vögeln sind herzlich willkommen“ stand auf dem Einladungsplakat, das von der Jugend der katholischen Pfarrgemeinde St. Franziskus Neuendettelsau veröffentlicht wurde. Auf einem Stoppelfeld am Ortsrand von Ziegendorf lag ein großer Strohquader den ein Holzkreuz zierte. Lauer Abendwind strich über die Felder und die untergehende Sonne warf ihre letzten Stahlen auf das ungewöhnliche Treffen. Gleich daneben stand ein Zelt, unter dem eine Musikgruppe mit Sängerinnen und Sängern samt Instrumenten Platz genommen hatte. Eine Vielzahl von Tierbesitzern war mit ihren Hunden verschiedener Rassen gekommen, Katzenliebhaber sowie Kinder mit ihren Kaninchen zeigten ihre Lieblinge den Betrachtern, und Reiterinnen und Reiter standen stolz neben ihren Pferden. In der nahen Umgebung grasten Kühe gemächlich und warfen gelegentlich einen schier neugierigen Blick auf das ungewohnte Beisammensein von Mensch und Tier. Vereinzeltes Hundegebell mischte sich unter die musikalischen Darbietungen der Band. Einige Vierbeiner hatten wohl einen neuen Spielkameraden gefunden, sie tollten ausgelassen übers Gelände. So viele Besucher mit ihren Tieren hatten die Verantwortlichen in Ziegendorf sicherlich nicht erwartet, die Sitzbänke waren – coronabedingt – in angemessenem Abstand, allesamt besetzt. Am Mikrofon beteten die Jugendlichen und sprachen abwechselnd von den Tieren, die es als Gottes Schöpfung ebenso zu achten und zu schützen gelte. Von leidigen Tierschicksalen war die Rede und auch davon, dass Menschen wie auch die Tierwelt seit jeher Beziehungen zueinander eingingen – und so wurden die unterschiedlichsten Rassen zu Haustieren. Es sei von äußerster Wichtigkeit, Zeit für Gott zu zeigen und bedingungslose Liebe und Vertrauen für die gesamte Schöpfung an den Tag zu legen, wurde hervorgehoben. Lieder und Gebete erklangen, Musik war weithin hörbar und ließ die abendliche Feier zu einer besinnlichen Stunde werden. Der Kaplan von Sachsen-Lichtenau, Dr. Mariusz Chrostowski, ging durch die Reihen und bat um Gottes Segen für Mensch und Tier. Nach abschließenden Gebeten und dem Segen schlugen alle wieder den Heimweg ein mit dem Wunsch, solch eine sinnvolle Aktion zu wiederholen. Der etwas andere Blick auf die Geschöpfe Gottes, ob Mensch oder Tier, hat viele Besucher derart bewegt, dass der ernsthafte Gedanke, dies auch in Zukunft intensiver zu beachten und zu befolgen, scheinbar Früchte getragen hat.
Text + Foto: Klemens Hoppe

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