Sommerkonzert in St. Nikolai begeisterte

Viel Beifall für Abiturienten des Dresdner Kreuzchores

NEUENDETTELSAU

Die 10 Abiturienten des Dresdner Kreuzchores, die kürzlich in der Kirche St. Nikolai in Neuendettelsau ihr Konzert gaben, ernteten von den Zuhörern wahre Stürme der Begeisterung. „Das Vocalensemble Millenium Dresden ist ein junges Männerchorensemble mit einem breitgefächerten A-Capella-Repertoire, welches von geistlichen Werken bis hin zu selbst arrangierter populärer Musik des 20. Jahrhunderts reicht“, war im Programmheft zu lesen. Nach neun intensiven Jahren beim Dresdner Kreuzchor starteten die diesjährigen Abiturienten erstmals als Vocalensemble Millenium eine 3-wöchige Sommertournee durch Deutschland.

Diese Tournee soll ein weiterer Höhepunkt ihrer gemeinsamen Zeit beim mehr als 800 Jahre alten Kreuzchor sein. Während ihrer Kruzianer-Zeit gaben sie zahlreiche Gastspiele u.a. in Japan, Skandinavien, China und Russland. Dafür erhielten sie eine hervorragende Gesangsausbildung, welche zuvor bereits bekannte Sänger wie beispielsweise Peter Schreier und Rene Pape hervorbrachte. Die Sommertour 2019 führte das Ensemble nach Kempten, Schwabach, Kulmbach, Siegen, Elmshorn, Plauen und schließlich wieder nach Dresden, um nur einige Orte zu nennen. Beim Sommerkonzert in St. Nikolai konnten sich die Zuhörer an den klangvollen und hörbar hervorragend ausgebildeten Stimmen erfreuen. Jeder Part, unterteilt in Teil 1 geistlich und Teil 2 weltlich, beinhaltete unterschiedliche Musikrichtungen, die zuvor von einem Mitsänger erläutert und vorgestellt wurden. So war Gregorianischer Choral zu hören, wie auch „Adoramus te“ und „Confitemini Domino“ von G. P. da Palestrina (1525-1594) und „O Lord, how manifold are thy works“ und „Remember me, O Lord“ von Thomas Tomkins (1572-1656). Geistliche Chöre, ein „Ave Maria“, ein „Gebet“ sowie zwei Spirituals beendeten den geistlichen Teil. Im weltlichen Teil waren teils bekannte und beliebte Lieder zu hören, die vereinzelte Zuhörer zum leisen Mitsingen verleiteten. Als Besonderheit galt das Lied „L´homme armé – A la guerra“, das vom Krieg der Waffen gegen den Krieg der Liebe handelt. Ercole Nisini (*1971), ehemaliger Kruzianer, hatte die Musik, nach einer Melodie aus dem 15. Jahrhundert, eigens für diese Tournee geschrieben. Neben Mendelssohn Bartholdys „Gute Nacht“ waren auch Lieder zu hören, die von den Studenten in der Freizeit gesungen wurden. Dazu gehörte beispielsweise „Das ist die Liebe der Matrosen“ von den Comedian Harmonists. Die „Deutsche Bahn“ wurde mit ihren oftmaligen Verspätungen aufs Korn genommen und „Probier´s mal mit ´nem Bass“ von Daniel „Dän“ Dickopf (*1970), hatten die Lacher auf ihrer Seite. Pop-Klassiker folgten, und zwei Lieder, im Arrangement von Filippo Nisini (*2001), „Silence is golden“ von The Tremeloes und „Crazy“ von Gnarls Barkley, fanden langanhaltenden Beifall. Bei einigen Liedern ließen Solisten ihre schönen Stimmen hören, sehr zur Freude des Publikums, das oft mit Zwischenapplaus seine Begeisterung ausdrückte.

Text + Foto: Klemens Hoppe

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