St. Martin kam auf seinem Pferd nach Sachsen bei Ansbach

Besucherrekord beim Martinsumzug

SACHSEN bei Ansbach (Eig. Ber.)

„Martinsumzug für alle Kinder! St. Martin, wer teilt, gewinnt! Auf geht’s mit Pferd, Reiter und Posaunenchor am Sonntag, 13.11.2022, um 17 Uhr, an der katholischen Kirche St. Josef in Sachsen.“ So war es auf einer Seite im Amtsblatt von Sachsen b. A. zu lesen, und auch Radio 8 hatte mit einem Interview auf diesen Martinsumzug hingewiesen.

Vor dem Gotteshaus St. Josef waren Kerzen aufgestellt und ein Feuer brannte in einer eisernen Schale, das dem mit Lampions und Fackeln erhellten Treiben eine romantische Atmosphäre verlieh. Geschätzt mehr als 400 Gäste, Eltern mit ihren Kindern sowie Schaulustige, hatten sich vor der Kirche eingefunden und harrten der Dinge, die da kommen sollten. Ein Bettler, gehüllt in ärmliche Kleidung, kauerte auf dem steinernen Boden vor der Kirche und nach einer kurzen Begrüßung durch die Veranstalter sowie dem Verlesen der Erzählung um St. Martin, kam dieser auf seinem Pferd, bekleidet mit rotfarbenem Mantel über einer Ritterrüstung samt Stiefeln, auf dem Kopf ein römischer Helm und an seiner Seite ein Schwert. Von Kopf bis Schweif war das Pferd mit einer Lichterkette geschmückt, bei den Kindern die ersehnte Attraktion.

Der evangelische Posaunenchor Sachsen spielte inzwischen Lieder vom heiligen Martin und der römische Reiter – in Sachsen war das eine Reiterin – ließ das Pferd vor dem Bettler stillstehen. Martin verspürte Mitleid mit dem dürftig bekleideten Bettler, zerteilte kurzerhand seinen Mantel und reichte ihm eine Hälfte. Für diesen wärmenden Umhang zeigte sich der Bettler äußerst dankbar.

Nach dieser bewegenden Szene setzte sich der Martinsumzug in Bewegung. Dem Pferd mit St. Martin folgend ging es durch das Wohngebiet neben der Kirche, der Posaunenchor spielte Martinslieder, Kinder und ihre Eltern sangen dazu. Am Spielplatz wurde eine kurze Rast eingelegt, um auch dem zweiten Teil der Martinsgeschichte lauschen zu können. Nach dem Umzug versammelte man sich nochmals vor dem Gotteshaus. Dankesworte galten dem Veranstaltungsteam, dem Posaunenchor und den Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr aus Sachsen, die während des Umzugs die betreffenden Straßen absicherten. Zwischenzeitlich verteilten Helferinnen und Helfer an die Kinder Martinstaler und Plätzchen, die stürmisch eingeheimst wurden.

Nach Abschlusslied und Gebet erfolgte der Segen, wonach die Kinder mit ihren Lampions und Laternen ihren Heimweg antraten. Zuvor dankten Eltern und Kinder mit kräftigem Applaus für die besinnliche Stunde beim Martinsumzug. Im anschließenden Gespräch mit einigen Eltern war zu hören, dass dieser Umzug viel Freude und Begeisterung ausgelöst hatte. Eine derart große Anzahl von Familien mit ihren Kindern, ob zu Fuß oder in Kinderwägen, hatten sich die Organisatoren bei ihren Vorbereitungen kaum vorstellen können. Der eindeutige Ruf wurde laut, auch im nächsten Jahr wieder einen Martinsumzug mit Pferd und Reiter einzuplanen.

Text + Foto: Privat

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