„Deutsche Glasfaser“ plant Ausbau von reinem Glasfasernetz
HEILSBRONN – Das Gebäude der ehemaligen Sparkassenfiliale in der Bahnhofstraße 15 erstrahlt neuerdings mit leuchtend blauer Dekoration. Cyan, wie die Farbe offiziell heißt, ist die Hausfarbe der „Deutsche Glasfaser“, die hier eine Beratungsstelle für Bürgerinnen und Bürger eingerichtet hat. Das Unternehmen aus Unterschleißheim baut seit 2011 reine Glasfasernetze inklusive der Hausanschlüsse für schnelles Internet und wirbt derzeit in Heilsbronn um Kunden. Zur offiziellen Eröffnung informieren Bürgermeister Dr. Jürgen Pfeiffer und „Deutsche Glasfaser“-Projektleiter Bernard Peterander (Foto) über das zukunftsweisende Projekt. Ziel sei es, so Pfeiffer, dass – nicht nur in Zeiten von Homeoffice und Homeschooling – möglichst viele Haushalte in Heilsbronn mit stabilem und zuverlässig sehr schnellem Internet versorgt würden. Als Stadtoberhaupt sei ihm auch ein anderer Punkt sehr wichtig: Ein reines Glasfasernetz brauche nämlich nur etwa ein Fünftel des Stroms wie andere Netze. Das Ausbaugebiet für das neue Netz umfasst den Hauptort Heilsbronn sowie die Stadtteile Bonnhof, Bürglein, Böllingsdorf, Weiterndorf und Weißenbronn. Rund 4000 Privathaushalte könnten so, wenn sie es wollen, in den Genuss der neuen zuverlässigen Netzalternative kommen. Bernard Peterander erläutert das Vorgehen des Unternehmens, das zu diesem Zweck mit der Stadt Heilsbronn eine Kooperationsvereinbarung getroffen hat: „Um den Ausbau eines reinen Glasfasernetzes realisieren zu können, benötigt das Unternehmen 40 Prozent der betreffenden Haushalte, die sich für einen Anschluss entscheiden. Dieses Ziel hoffen wir bis zum 1. Mai 2021 zu erreichen.“ Zwei Online-Infoabende mit insgesamt 450 Teilnehmenden zeigten bereits das vorhandene Interesse in der Stadt. Außerdem wird bei Vertragsabschluss vor dem Stichtag der Anschluss bis ins Haus hinein, also bis zu der Stelle, an der sich der Router befindet, kostenfrei sein. Für Mehrfamilienhausbesitzer reicht es, wenn ein Mieter einen Abschluss tätigt: Die Anschlüsse werden trotzdem für alle anderen Wohneinheiten gleich mit bereitgestellt und können bei Bedarf, zum Beispiel bei einem Mieterwechsel, zu einem späteren Zeitpunkt aktiviert werden. Um den Wechsel von bestehenden Verträgen zum neuen Anbieter kümmern sich die Fachleute von Deutsche Glasfaser ebenso wie um die baulichen Gegebenheiten vor Ort. So wird bei jeder Adresse vor Ort geklärt, was auf dem Grundstück, im Garten und im Haus beim Anschluss vom Unternehmen baulich zu beachten ist. Der erste Kunde hat übrigens bereits unterschrieben: Bürgermeister Dr. Jürgen Pfeiffer ließ es sich nicht nehmen, als Privatmann für sich und seine Familie einen Anschlussvertrag zu unterzeichnen. Wer will, kann übrigens seinem Verein vor Ort etwas Gutes tun: Einfach bei Abschluss eines Glasfaser-Vertrages den Verein der Wahl nennen (Man muss nicht einmal Mitglied sein) und der Verein bekommt pro Nennung eine Gutschrift von 25 Euro für Vereinszwecke aus der „Deutsche-Glasfaser“-Vereinsaktion.
Text und Foto: Susanne Hassen