„Unsere Bürger leben sicher in unserer Region“

HEILSBRONN  – „Sehr sehr gute Zahlen“ hatte Helmut Gollrad, Leiter der Polizeiinspektion Heilsbronn, jetzt zu verkünden. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Manfred Schwendner präsentierte er die Kriminalstatistik für das Jahr 2013. Mit einer hohen Aufklärungsquote von 72 % steigerte man sich gegenüber dem Vorjahr um 7 % und liegt damit deutlich über dem bayerischen Durchschnitt von 64%. „Unsere Bürger leben sicher in unserer Region!“ betont Gollrad. Als einen entscheidenden Indikator für die Polizeiarbeit sieht er dabei die weiter deutlich abnehmende Zahl sogenannter Rohheitsdelikte, also etwa leichter (46/Vorjahr 49) und schwerer Körperverletzung (11/16). Die hohe Aufklärungsquote erklärt Gollrad durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit von Bürgern und Polizei sowie durch gute Kooperation mit den jeweiligen Kommunen. Vor allem bei Festen wie Kirchweihen und Konzerten sei die Taktik einer permanenten Präsenz aufgegangen und habe Gewalt und Körperverletzungen verhindern können. Auf das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger wirke sich dies ebenfalls positiv aus. Der deutliche Rückgang von Sachbeschädigungen (122/ 161) an Autos oder durch Graffiti sei merklich zurückzuführen auf die Arbeit der seit einigen Jahren tätigen Jugendarbeitsgruppe. Gewalt gegen Polizeibeamte (9/14) sei zwar auch rückläufig – manche Täter würden sich sogar hinterher entschuldigen – allerdings sei dies trotzdem eine bundesweit zu beachtende Problematik. Bei häuslicher Gewalt (52/52) gab es keine Unterschiede zum Vorjahr, allerdings müsse man hier eine sehr hohe Dunkelziffer befürchten. Auffällig sei generell eine extreme Respektlosigkeit gegenüber Ex-Partnern bei Familienstreitigkeiten. Auch würde häufig versucht, bereits gestellte Strafanträge kurzfristig zurückzuziehen. Ein Problem stellen weiterhin Wohnungseinbrüche und Diebstähle dar. Mit neun (Vorjahr: 3) Wohnungseinbrüchen, häufig in der Dämmerung, ist die aktuelle Zahl zwar klein, jedoch müsse man die generelle  bayern- und bundesweite Entwicklung beobachten, die dahinterstehe. Hier sei die Polizei mit Zielstreifen und gezieltem Einsatz von Zivilkräften präsent, denn es helfe nur eine präventive Taktik der Verdrängung. Zurückgegangen ist die Zahl der (Diesel-) Diebstähle aus Kfz (3/19) aufgrund der moderateren Preisentwicklung der Kraftstoffe. Ein Problem ist hier häufig die schlechte Spurenlage. Täter können schnell über Autobahn oder Bundesstraße kommen und verschwinden. Eine deutliche Steigerung verzeichnet die Statistik bei Rauschgiftdelikten. Die Zahlen dieser sogenannten Kontrolldelikte wirken auf den ersten Blick erschreckend (82/15), jedoch gebe es im Einzugsbereich der PI Heilsbronn keine offene Drogenszene. Die hohe Fallzahl ergibt sich aus dem Einsatz der Zivilen Fahndungsstreife, in der Beamte mit Spezialkenntnissen dauerhaft im Einsatz sind, vor allem für Sonder- und Schwerpunktkontrollen. Als Fazit des abgelaufenen Jahres 2013 sieht Helmut Gollrad generell eine positive, da rückläufige Tendenz vor allem bei Delikten, die das subjektive Sicherheitsempfinden beeinträchtigen. Ausruhen können sich die Beamten jedoch nach wie vor nicht, denn trotz hoher Aufklärungsquote, so Schwendner und Gollrad: „Für Sicherheit muss man etwas tun.“ Auf dem Foto zu sehen sind  (v.l.) Manfred Schwendner und Helmut Gollrad.

 

Text und Foto:  Susanne Hassen

a Kriminalstatistik Heilsbronn 140423  006a

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